55. Frank Bauchrowitz

Shownotes

Wann darf ich Noten legal kopieren? Wann dürfen Stücke arrangiert oder bearbeitet werden? Was muss ich beim Musikschulkonzert zu GEMA und Bildrechten beachten? Wie steht es mit der Aufsichtspflicht, wenn ich kurz den Unterrichtsraum verlassen möchte? Frank Bauchrowitz, Rechtsanwalt und Autor des neuen üben & musizieren Spezial-Hefts „Recht so? Juristische Tipps für Ihren Unterricht“ beantwortet spannende Fragen aus dem Alltag von Musikschullehrkräften – charmant, klar und verständlich. Übrigens: üben & musizieren ist jetzt auch auf Instagram zu finden! Schaut doch mal rein.

Frank Bauchrowitz: Recht so? Juristische Tipps für Ihren Unterricht, https://www.schott-music.com/de/recht-so-no581652.html

Frank Bauchrowitz: Unlimited? In welchem zeitlichen Umfang können Musikschullehrkräfte zur Erbringung von Zusammenhangstätigkeiten verpflichtet werden?, https://uebenundmusizieren.de/artikel/unlimited

https://vg-musikedition.de/info-center

Website von Frank Bauchrowitz: www.musikerkanzlei.de

Website des Verbands deutscher Musikschulen: www.musikschulen.de

Website von Kristin Thielemann: www.vollmotiviert.com

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Transkript anzeigen

00:00:00: Ich finde den Gedanken total nachvollziehbar.

00:00:02: Ich frag für eine Freundin Frank.

00:00:05: Man kauft nicht nur das Papier, sondern man kauft eben auch die Idee, die da drauf vermerkt ist.

00:00:12: Was passiert denn eigentlich, wenn ich es trotzdem mache? Kopieren, weitergeben, bearbeiten, veröffentlichen?

00:00:19: Heute bei mir zu Gast, Rechtsanwalt Frank Bauchowitz von Musikerkanzlei.de

00:00:27: und Autor des neuen üben & musizieren spezials "Recht so?".

00:00:32: Du wirst immer stiller, Kristin.

00:00:35: Ich werd immer stiller, weil ich merke, was ich eigentlich alles nicht weiß.

00:00:57: Hey, hallo Frank. Ein Anwalt in meinem Podcast.

00:01:00: Danke, dass du dabei bist.

00:01:02: Hallo, Kristin.

00:01:03: Ich freue mich darüber, dass ich hier sprechen darf.

00:01:05: Ja, sehr, sehr gerne. Erwische ich dich denn jetzt gerade in einer Kanzlei?

00:01:08: Ich sitze jetzt hier gerade im Münsterland.

00:01:10: Ich arbeite auch vom Münsterland aus.

00:01:13: Ich habe vor etlichen Jahren 2005 angefangen als Rechtsanwalt und wahrscheinlich erst mal die Frage,

00:01:21: wie überhaupt die Verbindung zur Musik besteht, weil ich sage mal, so was wird man ja...

00:01:26: So was macht man ja auch nicht irgendwie.

00:01:27: Ich habe ganz klassisch in den 80er/90er Jahren Klavier gelernt.

00:01:32: Ich habe auch Wettbewerbe mitgespielt.

00:01:34: Alles, was man eben so macht als junger Mensch.

00:01:37: Und es war immer so die Frage im Raum, werde ich wohl irgendwann mal auch beruflich als Musiker tätig sein.

00:01:44: Meine Klavierlehrerin hat sich das immer so gewünscht.

00:01:47: Für die war sowieso, wer bei ihr Unterricht hatte, wurde Musiker.

00:01:50: Das war da aber gar keine Frage sozusagen.

00:01:53: Ich habe dann aber angefangen Ende der 90er als Ballett-Repetitor zu arbeiten.

00:01:59: Als sehr junger Mensch, also 12, 13 war ich da.

00:02:02: Und habe dann mehrmals in der Woche an der Ballettschule Klavier gespielt.

00:02:06: Auch schon mit Geld und so weiter.

00:02:08: Beeindruckend.

00:02:10: Ja, genau.

00:02:11: Das habe ich auch bis zum Abitur so gemacht.

00:02:13: Und habe dann aber relativ, nicht spontan, sondern relativ sicher gewusst,

00:02:19: ich möchte das nicht beruflich mein Leben lang machen.

00:02:22: Ich habe dann nach einer Alternative gesucht und gesagt, okay, Jura wäre eine Möglichkeit.

00:02:27: Das kann man mal so ins Auge fassen.

00:02:29: Okay, spannend.

00:02:30: Ja, hat dann auch geklappt hier in Münster.

00:02:32: Und dann habe ich das halt hinterher sozusagen miteinander verbunden,

00:02:36: weil ich so die Verbindung auch zu Musikern nie verloren habe.

00:02:40: Und dann habe ich gedacht, das wäre vielleicht ein Ansatzpunkt.

00:02:43: Und dann fragt man sich natürlich, wie kann man das Ganze angehen?

00:02:46: In Kanzleien wurde damals so was gar nicht gesucht.

00:02:48: Auch was heutzutage unter Medienrecht so bekannt ist.

00:02:51: Das hat man damals noch sehr, sehr wenig gekannt.

00:02:54: Und deswegen kam das so ein bisschen, dass ich eben sofort den Fokus auf eine deutschlandweit Klientel auch legen musste,

00:03:02: weil das gar nicht anders ging.

00:03:04: Und ja, arbeite eigentlich seitdem, was damals ganz modern war, nur mit Telefon und E-Mail,

00:03:10: arbeite ich bis heute eigentlich auf dieser Basis.

00:03:13: Und genau, bin eben für Musiker in ganz Deutschland tätig.

00:03:17: Und deine Berufsbezeichnung ist dann?

00:03:20: Ja, meine Berufsbezeichnung ist einfach Rechtsanwalt.

00:03:23: Es gibt jetzt nicht irgendwie einen Fachanwaltstitel oder so.

00:03:27: Es gibt einen Fachanwaltstitel für Urheber und Medienrecht.

00:03:30: Das ist aber ja bei Weitem nicht das, was ich nur mache,

00:03:33: sondern ich mache auch Arbeitsrecht.

00:03:35: Dafür gäbe es auch einen Fachanwaltstitel.

00:03:37: Und ich mache auch Steuerrecht.

00:03:39: Dafür gäbe es ebenfalls einen Fachanwaltstitel.

00:03:41: Aber das sind eben lauter Sachen, die, wenn ich da jetzt Fachanwaltstitel machen würde,

00:03:48: mich gleich wieder abgrenzen würde und dann ja, würden vielleicht Leute sagen,

00:03:52: nee, okay, der kann nur Steuerrecht, dann ruf ich den lieber nicht an oder so.

00:03:56: Und das will ich halt vermeiden.

00:03:58: Und deswegen verzichte ich auch auf Fachanwaltstitel.

00:04:01: Ja, ansonsten bin ich noch in der Lehre tätig ziemlich lange schon

00:04:04: an der Musikhochschule in Münster.

00:04:06: Das mache ich sehr, sehr gerne.

00:04:08: Seit 2022 als Honorarprofessor und seit 2009 als Lehrbeauftragter.

00:04:14: Genau, das ist das, was ich mache.

00:04:16: Das ist echt genial. Klingt super.

00:04:19: Ja, ich dachte so zum Einstieg, könnte sich doch ganz gut das Dauerbrennerthema Noten eignen.

00:04:24: Wir hatten nämlich gefragt über die Social Media.

00:04:27: Das brennt bei euch so, welche Fragen würdet ihr gerne dem Rechtsanwalt stellen heute?

00:04:33: Und da gab es über Social Media wirklich ganz, ganz, ganz viele Rückmeldungen.

00:04:37: Okay.

00:04:38: Es war vielleicht mal erstmal ganz allgemein, was sind denn so die wichtigsten Dinge,

00:04:42: die ich beim Kopieren von Noten beachten sollte?

00:04:45: Also da gibt es eigentlich zwei Dinge.

00:04:47: Das eine ist eine unerfreuliche Nachricht, nämlich das Kopieren von Noten ist generell verboten.

00:04:52: So kann man sich das merken, es reimt sich sogar.

00:04:55: Das ist eigentlich so der Grundsatz, den man sich merken kann.

00:04:59: Aber jetzt ist das ja über fast allen Dingen in der Juristerei,

00:05:03: dass es da eben Ausnahmen gibt.

00:05:05: Die eine große Ausnahme, das ist eben die, die hauptsächlich klassische Musiker*innen betrifft,

00:05:11: ist die, dass natürlich ein gemeinfreies Werk auch kopiert werden darf.

00:05:16: Also da dürfen Noten von kopiert werden.

00:05:18: Gemeinfrei.

00:05:19: Gemeinfrei?

00:05:20: Genau, gemeinfrei bedeutet, dass alle an dem Werk Beteiligten mehr als 70 Jahre tot sind.

00:05:27: So, und das ist, alle an dem Werk Beteiligten, das ist häufig so ein bisschen der Knackpunkt.

00:05:32: Dann guckt man nach, hat irgendwie ein Lied, einen Song oder irgendwas,

00:05:36: oder ja, in dem Fall meistens ein Lied.

00:05:38: Und dann guckt man den Komponisten nach und stellt fest, ah, der ist gestorben.

00:05:41: Und vergisst dabei zu gucken, was ist denn mit dem Textdichter?

00:05:45: Ah.

00:05:46: So, und wenn der Textdichter nicht auch schon 70 Jahre tot ist,

00:05:50: dann ist das Gesamtwerk halt weiterhin geschützt.

00:05:53: Das heißt, Pachelbelkanon ist ja, Pachelbel, der ist ja schon lange nicht mehr unter uns.

00:05:59: Lange unter uns.

00:06:00: Mehr als 70 Jahre, ja.

00:06:01: Und jetzt gibt es da ja diverse Cover-Versionen.

00:06:05: Und betrifft das dann jetzt diesen Pachelbelkanon auch wieder,

00:06:08: dass ich den nicht nutzen darf?

00:06:09: Das kann doch nicht sein, oder?

00:06:10: Ja, bei Cover-Versionen, also das wäre der nächste Punkt,

00:06:13: auf den ich gekommen wäre mit der Bearbeitung,

00:06:15: wenn ich einen Bearbeiter habe von einem Werk, oder ein altes Werk bearbeitet habe,

00:06:20: dann kann der Bearbeiter ein neues Recht bekommen,

00:06:23: wenn seine Bearbeitung ihrerseits die Werkvoraussetzung erfüllt.

00:06:28: Das heißt, also wenn ich irgendwie was mache mit dem Pachelbelkanon,

00:06:31: was über ein reines, ja, reines Reproduktion quasi hinausgeht.

00:06:36: Deswegen, Cover-Versionen ist immer, wenn mich jemand anruft und sagt,

00:06:40: ja, ich habe eine Frage zum Cover-Versionen,

00:06:42: dann frage ich immer, was genau verstehen Sie unter Cover-Versionen?

00:06:45: Weil das ist ein ganz, ganz dehnbarer Begriff, gibt es auch nicht im Gesetz.

00:06:49: Es gibt nicht irgendwie, es ist auch nicht definiert.

00:06:52: Es war, es gab mal sowas Ähnliches, das hieß freie Benutzung,

00:06:55: aber gut, das gibt es jetzt nicht mehr.

00:06:58: Und Cover-Versionen heißt eigentlich,

00:07:00: dass ich ein Werk originalgetreu, genauso wie es der Komponist haben wollte,

00:07:05: auch spiele.

00:07:07: Das ist, also eigentlich was klassische Musiker den ganzen Tag machen.

00:07:10: Also in die Noten gucken und das genauso spielen.

00:07:13: Das verstehen aber ganz viele unter einem Cover eben gerade nicht.

00:07:18: Die denken, okay, das ist irgendwie sowas, wenn ich das leicht verfremde,

00:07:23: oder wenn ich da irgendwie neuen Stil draufleg, oder irgendwie das aktualisiere,

00:07:27: das ist aber eigentlich nicht Cover-Versionen,

00:07:29: sondern das ist eine andere Umgestaltung, so heißt das im Gesetz.

00:07:33: In der Abgrenzung zur Bearbeitung, dafür brauche ich,

00:07:37: wenn ich das auswerten möchte, eine Lizenz vom Verlag.

00:07:41: Das heißt, das kann ich nicht machen.

00:07:44: Ich muss jetzt mal überlegen, von welcher Frage wir hierher gekommen sind.

00:07:47: Welche Ausnahmen gibt es beim Kopieren von Noten?

00:07:49: Da waren wir glaube ich.

00:07:50: Welche Ausnahmen gibt es beim Kopieren von Noten?

00:07:53: Ja, also es gibt eben die Ausnahme, dass das Werk gemeinfrei ist.

00:07:59: Das ist die eine große Ausnahme.

00:08:02: Die andere große Ausnahme ist natürlich, wenn ich eine Lizenz mir irgendwo her besorge.

00:08:09: Das heißt, also das ist natürlich keine Ausnahme,

00:08:12: denn dafür muss ich ja auch um Erlaubnis bitten.

00:08:14: Aber das vergessen halt viele. Viele denken,

00:08:17: wenn ich keine Gemeinfreiheit habe, dann kann ich gar nichts mehr machen.

00:08:21: Das stimmt aber nicht.

00:08:22: Also es gibt zum einen, da muss ich darauf hinweisen,

00:08:24: gerade für den Unterricht eben dieses Lizenzpaket von der VG Musikedition,

00:08:29: die ermöglicht, Noten zu kopieren.

00:08:32: Das verlinken wir auf jeden Fall in den Shownotes.

00:08:35: Ja, auf jeden Fall.

00:08:36: Weil das auch häufig ein bisschen stiefmütterlich behandelt wird,

00:08:40: da entstehen halt Kosten

00:08:41: und das ist für viele Musikschulen, dass sie sagen,

00:08:43: das will ich nicht.

00:08:44: Ich kann das eigentlich nicht verstehen,

00:08:45: weil man damit schon mal eine ganze Menge machen kann mit dieser Lizenz.

00:08:49: Unter anderem eben zum Beispiel auch Digitalisate erstellen und so weiter

00:08:53: und sofort.

00:08:54: Ich kann das weitergeben an Juroren bei Wettbewerben,

00:08:57: wenn ich denn Kopien erstellt habe.

00:08:59: Das ist alles mit in dieser Lizenz drin.

00:09:01: Deswegen kann man das eigentlich wirklich empfehlen.

00:09:03: Aber es gibt eben auch Einschränkungen,

00:09:05: wie viel man kopieren darf von einem Werk.

00:09:08: Und das passt eben nicht für alle.

00:09:10: Also es ist so, dass man bis zu 20 Prozent des Gesamtwerkes nur

00:09:14: kopieren darf dann, oder eine Spieldauer von bis zu fünf Minuten.

00:09:19: Das reicht in vielen Fällen aus.

00:09:21: In manchen aber eben auch nicht.

00:09:23: Und dann muss man sich überlegen, wie mache ich das jetzt ganz genau.

00:09:26: Und das heißt, ich frage für eine Freundin, Frank,

00:09:30: wenn diese Freundin gerade ihre recht umfangreiche Notenbibliothek

00:09:35: für Trompete digitalisiert.

00:09:38: Das darf sie eigentlich nicht ohne Lizenz, oder?

00:09:41: Also wenn das alles Werke sind aus alter Zeit,

00:09:46: dann ist es kein Problem.

00:09:50: Dann kann man kann ich das schon machen.

00:09:52: Ich kann auch, das ist eine weitere Ausnahme,

00:09:55: tatsächlich die selten genannt wird, eine Sicherheitskopie herstellen

00:09:59: von meinen Noten.

00:10:00: Das heißt zu Zwecken der Archivierung.

00:10:04: Das heißt, ich brauche dafür ein eigenes Notenstück,

00:10:07: ein Original, das ich kopiere und dann weglege sozusagen,

00:10:11: falls mein Original mal verloren geht oder kaputt geht,

00:10:14: dann kann ich diese Kopie quasi aus meinem Archiv ziehen

00:10:18: und damit arbeiten.

00:10:20: Aber dann darf ich damit auch nichts weiter mehr irgendwie machen.

00:10:23: Ich darf das nicht für Aufführung benutzen oder sonst irgendwas,

00:10:25: sondern das ist wirklich quasi nur so eine Sicherheitskopie

00:10:28: und fertig.

00:10:29: Genau, das kann ich dann damit machen.

00:10:31: Und das ist halt ein Punkt, den verstehen viele nicht.

00:10:33: Viele denken, ich habe noch zu Hause meine eigenen Noten,

00:10:36: die habe ich gekauft, ich hab hier Geld bezahlt!

00:10:38: Damit kann ich doch machen, was ich will.

00:10:40: Ich finde den Gedanken total nachvollziehbar.

00:10:44: Aber man kauft nicht nur das Papier,

00:10:48: sondern man kauft eben auch die Idee, die da drauf vermerkt ist

00:10:51: und die geistige Leistung.

00:10:53: Und das ist eigentlich der Punkt, den das Urheberrecht schützt

00:10:57: und der dann sozusagen hier an dieser Stelle verboten ist

00:11:01: zu reproduzieren.

00:11:02: Das heißt, du könntest jedem empfehlen,

00:11:05: sich mal mit den Leistungen der VG-Musikedition auseinanderzusetzen.

00:11:10: Das sollte man tun, wenn man unterrichtet, auf jeden Fall.

00:11:15: Gibt es da Alternativen dazu?

00:11:17: In Deutschland gibt es da keine Alternativen zu.

00:11:21: Genau, also es sei denn, man kauft eben Originale.

00:11:25: Und das ist ohnehin, vielleicht das noch zum Schluss,

00:11:29: zu diesem Themenkomplex. Das ist tatsächlich eine Sache,

00:11:32: die stelle ich auch seitdem ich selber aus dem eigenen Musikunterricht

00:11:36: raus bin, fest, dass es immer selbstverständlicher wird,

00:11:40: dass Lehrer ihren Schülern Noten zur Verfügung stellen im Unterricht,

00:11:44: dass das quasi mitinkludiert ist.

00:11:46: Also zu meiner Zeit gab es das nicht.

00:11:48: Bei mir hieß es immer: So, als nächstes spielen wir das und das.

00:11:51: Jetzt bitte einmal zum Notengeschäft gehen.

00:11:54: Ich komm gebürtig aus Bremerhaven, da gab es nur ein einziges größeres Notengeschäft,

00:11:58: da bin ich dahin gegangen, habe mir die Dinger gekauft

00:12:00: und dann war die Geschichte abgefrühstückt.

00:12:02: Heutzutage ist immer die Frage, wo kriegt man die Noten her?

00:12:05: Naja, auch das sei noch mal gesagt: Es gibt Noten im Notengeschäft,

00:12:09: in Musikaliengeschäft zu kaufen.

00:12:11: Kann man machen. Es gibt Menschen, die leben davon.

00:12:13: Ja, absolut. Ich habe auch die eine oder andere Notenausgabe... nicht gekauft.

00:12:18: Ich habe die eine oder andere Notenausgabe geschrieben.

00:12:22: Und ich war jetzt kürzlich in der Jury bei Prima La Musica in Österreich.

00:12:27: Und da wurde, ich weiß nicht, wie oft, mein Stück gespielt.

00:12:32: Ich habe gedacht: Wow, mal auf die Verkaufszahlen gucken.

00:12:35: Wo ich dachte, werde ich das jetzt mal nur von diesem Bundesland,

00:12:39: in dem ich war, hochrechne, auf Gesamtösterreich,

00:12:42: da müsste ja doch so einiges zusammengekommen sein,

00:12:45: wenn so viele Kinder meine Stücke spielen.

00:12:47: Aber sie standen wirklich alle recht ungeniert mit Kopien auf der Bühne,

00:12:50: wo ich dachte, ach, komm, ist wie es ist, spielt, habe doch Freude dran.

00:12:54: Es kommt doch nicht wirklich auf die paar Euro an, die da darüber kommen

00:12:59: für mich als Komponistin. Mach's halt, ja.

00:13:02: Ja, das stimmt. Wobei natürlich auch der Beruf des Verlegers nicht zu vergessen ist.

00:13:10: Du hast ja so recht.

00:13:12: Also das ist immer so schwierig irgendwo. Aber gut okay.

00:13:17: Ne, es soll ja rechtlich sauber sein, deswegen bist du ja hier.

00:13:21: Ja, es soll rechtlich sauber sein, das stimmt.

00:13:26: Aber es gibt natürlich auch so Grenzfälle, wo man sich...

00:13:29: Ich hatte mal jemanden in einem Seminar, der sagte,

00:13:32: das ist so ein bisschen so, wie wenn man Auto fährt.

00:13:35: Wenn man Auto fährt, solange keiner guckt, wo ich zu schnell fahre

00:13:38: und solange da kein Blitzer steht, ist das alles kein Problem.

00:13:41: Aber wenn da ein Blitzer steht, dann tut es weh.

00:13:44: Und so ist es eben bei Urheberrechten.

00:13:47: Darf ich noch was anderes fragen? Hm...

00:13:49: Wenn ich jetzt Noten hier zu Hause vorrätig habe

00:13:51: und ich leihe meinem Schüler, meiner Schülerin aus,

00:13:54: wie ich das halt manchmal so mache, ich habe...

00:13:56: Ich kaufe oft gebraucht Noten auf Ebay, die ich dann verleihen kann.

00:13:59: Ja.

00:14:00: So, und die Eltern machen dann aber eine Kopie für ihr Kind.

00:14:05: Wie sieht's denn aus?

00:14:08: Das ist nicht dein Problem.

00:14:10: Also bestraft beziehungsweise illegal verhält sich derjenige,

00:14:13: der die Vervielfältigung vornimmt.

00:14:17: Das Verleihen an sich ist erstmal kein Problem.

00:14:20: Es sei denn du würdest dafür Geld nehmen, dann ist es nämlich kein Verleihen mehr,

00:14:23: sondern Vermieten.

00:14:24: Davon gehe ich aber erstmal nicht aus, weil du das nicht gesagt hast.

00:14:27: Und was dann die Eltern damit machen, das ist nicht dein Problem.

00:14:32: Okay.

00:14:33: Gut.

00:14:34: Ja, so kann man es sagen.

00:14:38: Ja, das war die Frage für meine in Anführungszeichen Freundin.

00:14:43: Jetzt weiß ich Bescheid mit meiner digitalen Notenbibliothek

00:14:47: und werde mir vermutlich neue Ausgaben nicht in Printversion,

00:14:50: sondern in digitaler Version zulegen.

00:14:52: Ja.

00:14:53: Gut, das kann man natürlich machen.

00:14:55: Viele Verlage bieten das ja inzwischen an.

00:14:57: Da sind die Kopievorgaben genauso unter dem Strich.

00:15:01: Das ist auch eine Vervielfältigung, wenn man die dann eben...

00:15:04: wenn man eine digitale Ausgabe hat und die vervielfältigt,

00:15:07: bleibt es eine Vervielfältigung.

00:15:09: Und in der Regel ist es sogar so, dass es nochmal in den Lizenzbedingungen

00:15:14: dann der Digitalausgaben sogar extra vermerkt ist,

00:15:18: dass man das nicht...

00:15:19: also was man damit darf und was man damit nicht darf.

00:15:21: Es gibt natürlich auch Digitalausgaben, wo das erlaubt ist,

00:15:25: wo dann da drin steht, zu privaten Zwecken oder, oder, oder,

00:15:29: können die vervielfältigt werden.

00:15:31: Da muss man dann eben gucken, was in diesem Vertrag drin steht,

00:15:34: den man da abgeschlossen hat.

00:15:36: Aber Dinge, die auf IMSLP stehen, die darf ich vervielfältigen, oder?

00:15:41: Grundsätzlich warnt ja IMSLP immer davor, dass man,

00:15:47: oder man muss ja vorher anklicken, wenn man das runterlädt

00:15:51: und sich anschaut, dass dann man selber dafür die Verantwortung übernimmt,

00:15:55: sinngemäß, dass das eben urheberrechtlich auch alles passt

00:15:58: in Anführungsstrichen.

00:15:59: Also so ähnlich, so ein ähnliches Häkchen gibt es da ja.

00:16:03: Bei IMSLP ist es ja ganz häufig so, dass die sehr alte Noten veröffentlichen

00:16:07: und dementsprechend da schon fast immer diese Geschichte greift

00:16:11: mit der Gemeinfreiheit.

00:16:13: Grundsätzlich ist es aber natürlich so, wenn ich da einen Fehler mache,

00:16:16: oder wenn ich da irgendwie tatsächlich dann was ausdrucke

00:16:19: und weitergebe oder, oder, oder, was ich eigentlich nicht tun durfte,

00:16:23: dann trage ich dafür auch die Verantwortung.

00:16:26: Man kann nicht sagen, ich gehe auf die IMSLP und ziehe mir da Noten

00:16:30: und das wird schon irgendwie hinhauen.

00:16:32: So geht es auch nicht.

00:16:35: Merke, Frau Thielemann, kaufen nur noch digital, kopieren werden nur noch die Eltern

00:16:40: und VG-Musikedition steht auch ganz groß auf der To-Do-Liste.

00:16:47: Ja.

00:16:49: Noch eine Sache in Bezug auf Noten und Wettbewerbe.

00:16:52: Wie sieht es aus?

00:16:54: Ich meine, ich, seriöserweise, ich habe eine Klavierbegleiterin

00:16:58: oder einen Klavierbegleiter und dem kaufe ich ja nicht nochmal extra Originalnoten.

00:17:02: Wie kann ich das machen? Darf ich dem meine Originale ausleihen,

00:17:04: oder muss ich dem die sogar ausleihen oder darf ich für diese Begleitung

00:17:07: eine Kopie machen?

00:17:09: Das ist auch eine Frage aus dem Publikum.

00:17:11: Nein, darf man auch nicht.

00:17:14: Das ist ja dann wieder eine Vervielfältigung.

00:17:16: Ja, also wie gesagt, ich habe am Anfang gesagt, der Grundsatz ist:

00:17:19: Das Kopieren von Noten ist verboten. Es sei denn,

00:17:21: ich habe wieder ein Stück, was... eine Komposition, die sehr alt ist,

00:17:28: also wo der Komponist mehr als 70 Jahre tot ist oder alle Beteiligten vielmehr,

00:17:32: weil ja aber bei Wettbewerben und das ist bei Jugend musiziert glaube ich immer noch so,

00:17:38: weil da immer noch modernes, zeitgenössisches Stück aufgeführt werden muss

00:17:44: bzw. mit in das Programm aufgenommen werden muss,

00:17:47: ist es natürlich so, dass ich dann auch mindestens ein Werk dabei habe,

00:17:51: wo ich Originalnoten für brauche, weil ich die ja nicht kopieren darf

00:17:56: und das gilt natürlich auch für den Begleiter.

00:17:58: Das heißt, entweder kauft sich der Begleiter die Noten selbst

00:18:02: oder man sagt, das ist eben jetzt der saure Apfel, in den ich beißen muss.

00:18:09: Wobei wieder... auf der anderen Seite sind immer Leute,

00:18:11: die davon eventuell, also die daran vielleicht verdienen wollen

00:18:15: und vielleicht verdienen können und davon leben müssen.

00:18:17: Das muss man immer so ein bisschen im Hinterkopf behalten.

00:18:20: Absolut und nicht wie Frau Thielemann den ganzen Kram sowieso schon abgeschrieben hat.

00:18:24: Nein, das kann man ja so nicht sagen.

00:18:26: Es kommt ja durchaus ein guter Betrag zusammen für die Arbeit, die man da gemacht hat,

00:18:31: mit dem Komponieren, mit dem Arrangieren, mit den Bearbeitungen

00:18:34: und Notenausgaben erstellen.

00:18:36: Ja gut, aber machen wir mal da einen Punkt.

00:18:41: Abschreiben, wenn ich das noch sagen darf.

00:18:43: Abschreiben ist tatsächlich noch eine Ausnahme.

00:18:45: Ah, tatsächlich?

00:18:46: Wo du gerade gesagt hattest, ich muss es abschreiben.

00:18:48: Ich darf Noten abschreiben, so steht das tatsächlich im Gesetz drin,

00:18:54: auch ohne Erlaubnis und ohne Lizenz.

00:18:58: Aber das war wohl in den 80ern, als diese Regelung ins Gesetz kam,

00:19:05: so gemeint, dass es wirklich um das Abschreiben mit einem Stift geht.

00:19:09: Das ist eine sportliche Sache.

00:19:12: Das ist auch so die Frage, ob man dann vielleicht doch lieber kauft.

00:19:15: Aber es ist so richtig, ich erwähne das deshalb,

00:19:19: weil manchmal ist es halt so, dass man ja irgendwie eine Blätterhilfe braucht oder sowas.

00:19:23: Wenn man sagt, ich kann an der Stelle einfach nicht umblättern oder sowas,

00:19:26: dann darf ich schon zum Stift greifen und das Ganze abschreiben

00:19:31: und irgendwo drankleben oder mir irgendwo hinlegen oder sonst irgendwas.

00:19:35: Aber, weil ich weiß, dass das die nächste Frage ist, mit einem Notensatzprogramm,

00:19:39: da irgendwo hergehen und vielleicht sogar das automatisiert einlesen und dann abspeichern,

00:19:45: das ist nach meiner Ansicht zumindest nicht von dieser Norm erfasst.

00:19:50: Wenn man sich anguckt, wofür das sein sollte, dann ist das eher dafür gedacht,

00:19:54: dass man kurz mal ein paar Noten aufschreibt, aber nicht im automatisiertem Verfahren.

00:19:59: So eben.

00:20:00: Ah, okay.

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00:20:29: Wir freuen uns auf Sie und wünschen weiterhin viel Spaß im Podcast.

00:20:33: Abschließend vielleicht noch eine Frage zum Thema Noten.

00:20:40: Was passiert denn eigentlich, wenn ich es trotzdem mache?

00:20:43: Kopieren, weitergeben, bearbeiten.

00:20:46: veröffentlichen...?!

00:20:48: Also es gibt zwei Dinge.

00:20:51: Also erst mal, das ist vielleicht aus dem Munde eines Rechtsanwalts ein bisschen gefährlich,

00:20:56: aber in ganz, ganz vielen Fällen, in fast allen Fällen passiert nichts.

00:21:00: Weil erstmal ja jemand rausbekommen muss, dass ein Verstoß begangen worden ist.

00:21:06: So, das heißt also, es gibt diesen schönen Spruch, wo kein Richter, da kein Kläger,

00:21:13: wo kein Kläger, da kein Richter, wie auch immer, wie rum auch immer.

00:21:16: Es ist so, ich muss also erstmal überhaupt jemanden haben, der das wahrnimmt,

00:21:21: diesen urheberrechtlichen Verstoß.

00:21:24: Ein bisschen schwierig ist das geworden tatsächlich seitdem YouTube da ist,

00:21:30: weil ich sage mal, wenn Musikschulkonzerte aufgenommen werden,

00:21:33: kann das sogar sein, dass das alles wunderbar bei der GEMA angemeldet ist,

00:21:36: wenn dann aber tatsächlich da Kinder stehen,

00:21:39: mit so diese berühmten, breiten Notenaufsteller mit acht Seiten kopierten Noten,

00:21:45: na ja, dann kann natürlich, wenn das ein Verlag sieht,

00:21:48: der dann auch sagen: Sie haben das ja toll dokumentiert,

00:21:50: dass Sie da einen Verstoß begangen haben.

00:21:53: Was passiert dann?

00:21:55: Was man machen kann, dann als Verlag ist, dass man Schadenersatz verlangt

00:21:58: und dieser Schadenersatz ist normalerweise relativ überschaubar, nämlich

00:22:03: in so einem Fall wird die doppelte Lizenz verlangt.

00:22:06: Das heißt also, das was man normalerweise für so eine Lizenz bezahlt hätte,

00:22:10: wird dann verdoppelt, macht die GEMA übrigens auch so,

00:22:13: wenn man Sachen nicht angemeldet hat,

00:22:15: sie nennt das dann Verwaltungsgebühr oder Bearbeitungsgebühr oder oder,

00:22:19: das ist die eine Seite.

00:22:21: Das ist das, was normalerweise passiert,

00:22:23: weil ein Verlag oder auch normalerweise der Verlag oder eben der Komponist

00:22:26: ein Interesse daran hat, Geld zu bekommen.

00:22:29: Die haben kein Interesse daran, dass Leute ins Gefängnis wandern.

00:22:32: Vor etlichen Jahren gab es diese Kampagne,

00:22:35: Kopien brauchen Originale, ich weiß nicht ob du dich daran erinnerst,

00:22:39: da gab es im Kino so ein, so ein, so ein, so ein, so ein,

00:22:43: so ein Clip, wo dann irgendwie kleine Kinder vorm Gefängnis standen

00:22:47: und ihrem Vater ein Geburtstagslied vorgesungen haben... ach doch!

00:22:52: und nur noch vier Mal singen und so weiter.

00:22:54: Also dass jemand für eine urheberrechtliche...

00:22:56: Doch natürlich ändert sich daran.

00:22:58: Und die haben sich auch noch verzählt, weil wenn sie da stehen,

00:23:01: ist es ja schon, also jemand kann maximal fünf Jahre bekommen,

00:23:04: dann kann es eigentlich nur noch drei Mal singen, aber egal.

00:23:07: Zumindest ist es so, dass jemand, der einen urheberrechtlichen Verstoß begangen hat

00:23:14: im privaten Bereich oder ich sage es mal einen kleinen Verstoß

00:23:17: im gewerblichen Bereich, selten dafür strafrechtlich belangt wird.

00:23:21: So. Möglich, und das will ich aber betonen, ist das schon.

00:23:26: Man kann, es ist also, ein Urheberrechtsverstoß zu begehen,

00:23:30: ist eine Straftat.

00:23:32: So, das muss man ganz klar auch mal so formuliert haben,

00:23:35: aber dass das tatsächlich zu einer Anklage kommt,

00:23:38: dass jemand verurteilt wird...

00:23:40: Ganz ehrlich, ich bin seit 15 Jahren unterwegs

00:23:43: als Anwalt, ich habe das,

00:23:45: ne, seit 20 Jahren, Entschuldigung, seit 20 Jahren mit ihr unterwegs,

00:23:48: als Anwalt, ich habe das noch nie erlebt.

00:23:50: Noch kein einziges Mal, dass es zu einem Strafverfahren kam.

00:23:53: Insofern, das ist vielleicht die gute Nachricht dabei.

00:23:58: Trotzdem, ich finde Kopieren von Noten da

00:24:01: denke ich jetzt sicher nochmal drüber nach im Musikschulkontext

00:24:04: und spreche mal meine Schulleitung drauf an,

00:24:06: mit der VG-Musikedition.

00:24:08: Das ist sicher clever, weil ich meine,

00:24:11: dass Eltern Geld sparen für Lehrmittel,

00:24:14: vielleicht von dem gesparten Geld bei Starbucks Kaffee trinken gehen

00:24:19: und ich mich dann strafbar mache, das muss ich gestehen,

00:24:21: seh ich nicht ein.

00:24:23: Das ist wohl die richtige Einstellung. Ja.

00:24:26: Ja, sollen wir mal so ein bisschen den Schwerpunkt wechseln, Frank?

00:24:31: Ja, gerne.

00:24:33: Gerade angeteasert Musikschulvorspiele,

00:24:35: da gibt es ja auch so einiges zu beachten.

00:24:38: Gibt es da so was Generelles, was du mal für uns zusammenfassen würdest?

00:24:43: Ja, also Musikschulvorspiele sind eigentlich zwei Themen,

00:24:47: die man eine Rolle spielen, die eine Frage ist.

00:24:49: Oder drei Themen sind es eigentlich.

00:24:51: Das erste: Ist diese Veranstaltung bei der GEMA angemeldet, ja oder nein?

00:24:55: Wenn nämlich moderne Musik gespielt wird,

00:24:58: dann ist es so, dass es eben verpflichtend als Veranstaltung gilt

00:25:02: und da muss man das auch bei der GEMA anmelden.

00:25:04: Auch wenn es in einem Schulkontext ist?

00:25:06: Ja, auch wenn es im Schulkontext ist,

00:25:08: weil, wie gesagt, sobald man eine öffentliche Aufführung hat

00:25:11: und öffentlich ist es eben sobald da die Leute, die zuhören,

00:25:15: untereinander, nicht mehr miteinander verbunden sind.

00:25:19: Oder wenn nicht alle, die zuhören mit dem Veranstalter persönlich verbunden sind.

00:25:26: Dann haben wir eine Öffentlichkeit und dann brauche ich eine Lizenz.

00:25:29: Das heißt, sobald ich Musikschulvorspielplakat mache

00:25:34: und das taucht in den Social Media auf,

00:25:36: ist es eine öffentliche Veranstaltung.

00:25:38: Mit Social Media hat das nicht so viel zu tun, sondern eher die Frage, wer da sitzt.

00:25:42: Also wer dann letztlich da der Zuhörer ist.

00:25:44: Also ob da jeder kommen kann.

00:25:46: Ob ich zum Beispiel sagen kann, das ist öffentlich

00:25:49: und jeder kann eine Karte kaufen oder jeder kann kostenfrei erscheinen,

00:25:52: sich hinsetzen und zuhören.

00:25:54: Dann habe ich eine Öffentlichkeit und dann brauche ich auch eine GEMA Lizenz dafür,

00:25:58: für so ein Konzert.

00:26:00: Und mir ist nochmal wichtig zu sagen: Das ist gar nicht so teuer.

00:26:03: Das kostet gar nicht so viel Geld.

00:26:05: Die haben wir für die ersten 150 Leute so einen Mindestbetrag,

00:26:08: die liegt, glaube ich, immer noch unter 30 Euro.

00:26:11: Das heißt also, das ist gar nicht so wahnsinnig.

00:26:14: Wenn man das kostenfrei macht, wenn man also keinen Eintritt verlangt,

00:26:17: ansonsten ist das auch an den Eintritt gekoppelt.

00:26:20: Aber dann ist man damit auf der sicheren Seite.

00:26:23: Die zweite Sache, die man beachten sollte, ist,

00:26:26: dass man nur Stücke im Original spielt,

00:26:29: dass man keine Bearbeitungen dort aufführt.

00:26:32: Wir hatten das vorhin ja ganz kurz.

00:26:34: Bearbeitungen heißt, ich verändere etwas maßgeblich an dem Stück.

00:26:38: Das kann schon eine Uminstrumentierung sein,

00:26:40: wenn es einen anderen ästhetischen Charakter bekommt.

00:26:43: Und dann habe ich nämlich das nicht mehr in der GEMA Lizenz mit dabei.

00:26:48: Dann ist das so: Die GEMA lizenziert nur Werke,

00:26:51: die eben auf eine bestimmte Weise festgelegt sind,

00:26:54: aber keine Bearbeitungen.

00:26:56: Ich müsste also streng genommen bei dem Verlag

00:26:59: eine Bearbeitungslizenz einholen. Und müsste sagen:

00:27:02: Ich möchte ganz gerne ein Stück so und so aufführen,

00:27:05: mit der Besetzung, was kostet das?

00:27:08: So, dann ...

00:27:10: Soll ich dir mal ganz kurz sagen, ich bin ja froh,

00:27:14: dass ich nicht Gesangslehrerin bin für Popgesang oder sowas.

00:27:18: Denn die kommen jetzt garantiert ins Schwitzen, wenn sie das hören, oder?

00:27:23: Das will ich nicht ausschließen, dass das so ist.

00:27:27: Das passiert sicherlich häufig.

00:27:30: Gut, muss man natürlich wieder sehen,

00:27:33: es gibt einen Unterschied zwischen juristischer Correctness,

00:27:36: das ist die eine Sache und die andere Sache ist,

00:27:38: ob es dann eventuell toleriert wird.

00:27:40: Es gibt oft Verlage, die nehmen das wahr und sagen: Mir ist das total egal.

00:27:44: Bei YouTube sieht man das ja auch häufig,

00:27:46: das wäre sonst das dritte Thema,

00:27:48: komme ich gleich noch drauf, dass da Bearbeitungen gezeigt werden,

00:27:51: die eigentlich gar nicht zulässig sind,

00:27:53: aber der Verlag sagt: Wir tolerieren das,

00:27:55: weil wir eben die GEMA Tantiemen bekommen,

00:27:57: wenn das Original vernünftig angemeldet ist.

00:28:00: Es kann nämlich sein, wenn ich also sage, ich melde das Stück an,

00:28:04: ich habe eine Aufführungslizenz von der GEMA,

00:28:07: kann also sagen, ich darf das aufführen,

00:28:09: dass es dann trotzdem kein Problem ist,

00:28:11: wenn ich dann eine Bearbeitung aufführe,

00:28:13: weil die GEMA sagt: Hauptsache,

00:28:15: wir kriegen unsere Kohle von der Aufführung rein.

00:28:18: Das ist so das, was eben sein kann.

00:28:21: Aha.

00:28:23: Du wirst immer stiller, Kristin.

00:28:25: Ich werde immer stiller, weil ich merke,

00:28:27: was ich eigentlich alles nicht weiß.

00:28:30: Ja, okay.

00:28:32: Die dritte Sache, die man beachten muss,

00:28:34: ist, wenn ich das Ganze abfilme und bei YouTube hochlade.

00:28:37: Auch da kann ich sagen, wenn ich Stück normal hoch,

00:28:42: also als Cover aufführe, also nur so aufführe,

00:28:46: wie es tatsächlich gedacht ist,

00:28:48: dann habe ich damit kein Problem,

00:28:50: dann kann ich das hinterher hochladen.

00:28:52: Wenn ich das urheberrechtlich gesehen, ist das kein Problem.

00:28:55: Wenn ich aber was bearbeitet habe,

00:28:57: dann bräuchte ich wieder eine Bearbeitungslizenz.

00:28:59: So, und ganz kurz jetzt noch, ganz kurz noch für Film.

00:29:03: Ja, wenn ich also etwas gefilmt habe und hochladen möchte,

00:29:06: urheberrechtlich kein Problem, das ist kein Thema.

00:29:09: Aber sobald ich etwas abfilme,

00:29:11: sind dann noch ganz viele andere Sachen mit im Spiel,

00:29:14: nämlich zum Beispiel die Leistungsschutzrechte.

00:29:18: Also ich müsste jeden ein... Was ist das denn jetzt!?

00:29:20: Leistungsschutzrechte sind Rechte, die entstehen,

00:29:25: wenn ein Stück aufgeführt wird.

00:29:27: Also wenn ich eine Leistung an dem Stück erbringe,

00:29:30: wenn ich es also wahrnehmbar mache,

00:29:33: hörbar mache in aller Regel,

00:29:36: dann kriegen die Leute, die eben das hörbar machen,

00:29:39: ein eigenes Recht.

00:29:40: Und das ist das Leistungsschutzrechte.

00:29:42: Das heißt, ich müsste eigentlich, wenn ich jetzt das abloade,

00:29:45: noch jeden einzelnen Musiker fragen,

00:29:47: jede einzelne Musikerin fragen, ob ich das darf.

00:29:51: Das mache ich in der Tat, wenn ich Schüler filme,

00:29:55: dann erstmal nur mit Einverständniserklärung der Eltern.

00:29:59: Und dann, wenn ich denen das zur Verfügung stelle,

00:30:01: wir haben jetzt zum Beispiel den digitalen Wettbewerb,

00:30:03: bei uns wieder an der Musikschule,

00:30:05: da lade ich das auf YouTube hoch,

00:30:07: aber nur, wenn die Eltern mir vorher schriftlich bestätigt haben,

00:30:10: dass ich genau dieses Video dort hochladen darf,

00:30:14: um das dann einzureichen.

00:30:15: Das ist rechtlich sauber?

00:30:18: Das ist in Ordnung.

00:30:19: Doch besser wäre es, wenn du es vorher machst.

00:30:21: Weil, wenn du vorher die Einwilligung dafür hast,

00:30:24: dann hast du, erlebst du hinterher keine Überraschungen.

00:30:27: Weil es kann ja mal sein, ich hatte das gerade letzte Woche wieder,

00:30:30: dass eine Musikerin gesagt hat, bei mir angerufen hat und gesagt hat,

00:30:33: ich habe da und da gespielt, war sogar kostenfrei und so weiter.

00:30:36: Aber ich habe mich an der und der Stelle total verhauen.

00:30:39: Und der Veranstalter möchte das jetzt ganz gerne abloaden.

00:30:43: Wie kann ich das verhindern?

00:30:45: Weil der Veranstalter sagt: Hauptsache,

00:30:47: wir haben jetzt irgendwie ein schönes Stück,

00:30:49: beziehungsweise eine schöne Aufführung von dem Stück.

00:30:51: Wie kann ich das verhindern?

00:30:52: Das ist ganz einfach,

00:30:53: weil es waren keine Leistungsschutzrechte übertragen.

00:30:56: Und das kann sie sagen, dass sie das eben nicht möchte,

00:31:00: dass es abgeloadet wird.

00:31:01: Und das ist kein Problem in dem Fall.

00:31:03: Das heißt, wenn du die Einwilligung erst später einholst

00:31:07: von den Eltern, nach der Herstellung der Aufnahme,

00:31:10: gehst du das Risiko ein, dass ein Elternteil sagt:

00:31:13: Nee, ich möchte das aber nicht!

00:31:15: Ja, und dann kannst du es vergessen.

00:31:17: Dann funktioniert es halt nicht.

00:31:19: Dann darfst du es halt nicht hochladen.

00:31:20: Ich mache es meistens so, wir filmen das ab,

00:31:22: weil ich das vorher abgesprochen habe,

00:31:23: dass wir was filmen dürfen im Unterricht.

00:31:25: Dann schicke ich das den Eltern und sag, das würde ich hochladen.

00:31:28: Das würden wir einreichen für den Wettbewerb.

00:31:30: Ist das richtig, dürfen wir das?

00:31:32: Steht unlisted auf YouTube.

00:31:33: Ist nur mit dem Link zu finden.

00:31:35: Und dann, ja, dann ist es okay.

00:31:37: Genau so kann man das machen.

00:31:39: Und dann fragst du nämlich auch gleich noch implizit die Bildrechte ab.

00:31:43: Das wäre nämlich der dritte Punkt,

00:31:44: dass du da fragst, Recht am eigenen Bild.

00:31:46: Wenn es abgefilmt ist, ist das auch noch ein Punkt,

00:31:49: das ja eben eingewilligt werden muss, hinsichtlich der Bildrechte.

00:31:52: Aber dann gibt es noch viele, viele andere Sachen,

00:31:55: die dazu führen können, dass es problematisch wird.

00:31:58: DSGVO beispielsweise, oder allgemeine Geschäftsbedingungen

00:32:04: bei dem Plattformbetreiber, strafrechtliche Fragen und so weiter und so weiter.

00:32:08: Also es ist ein Fass ohne Boden.

00:32:10: Ich werde gleich wieder still, Frank!

00:32:12: Ja, dann werde ich aber auch still, weil das tatsächlich...

00:32:16: Das ist so ein Punkt, Kristin, wo ich wirklich nur sagen kann,

00:32:18: wenn ich dann wirklich umfassend beraten soll,

00:32:21: kann ich immer nur sagen: Eigentlich, wenn Sie es juristisch sehen,

00:32:24: können Sie es gar nicht machen.

00:32:26: Dann lassen Sie es besser bleiben.

00:32:28: Das wollen die meisten aber nicht.

00:32:29: Aber dann sage ich auch mal dazu,

00:32:31: der eben als Musiker beruflich unterwegs ist, der muss sich darüber im Klaren sein, dass das irgendwo auch ein Risiko dieses Berufs ist,

00:32:38: dass man in rechtliche Grauzonen kommt und sich dem Risiko aussetzt, dass immer schief gehen kann.

00:32:43: Das tun andere in anderen Berufszweigen ebenfalls.

00:32:46: Das ist ein... Gehört mit dazu.

00:32:48: Ist eben so.

00:32:49: Ich habe noch eine Publikumsfrage. Noch eine.

00:32:59: Wie sieht das mit der Rechtslage aus, wenn ich für ein Vorspiel in der Musikschule ein YouTube-Video als musikalische Begleitung abspiele?

00:33:06: Erlaubt oder nicht?

00:33:07: Nein, das ist nicht erlaubt.

00:33:11: Es gibt zwar diesen Deal zwischen GEMA und YouTube bzw. Google, dass eben die Lizenzen bei YouTube bestehen,

00:33:26: dass ich also ein Cover hochladen darf.

00:33:28: Ich darf also dort Musik hochladen bei YouTube.

00:33:31: Das umfasst aber nicht, dass ich im nächsten Schritt dieses YouTube-Video irgendwo aufführen darf.

00:33:38: Das ist ein eigener Lizenzbereich.

00:33:40: Das heißt also dafür bräuchte ich da eine Lizenz, die gibt es aber bei der GEMA.

00:33:44: Kann ich bei der GEMA mir einholen und entsprechend für ein Konzert benutzen.

00:33:50: Wahrscheinlich geht es bei der Frage um Playback oder sowas.

00:33:54: Ja, das stand hier jetzt nicht so genau. Ich schaue nochmal eben... mit dem YouTube-Video als musikalische Begleitung.

00:34:00: Ja, ich gehe mal davon aus, das soll als Playback genutzt werden.

00:34:03: Das heißt, die Person kann sich bei der GEMA melden, kann eine kleine Lizenz beantragen dafür und das dann aufführen.

00:34:10: So weit ich weiß, ist das möglich.

00:34:14: So weit ich weiß, ist es möglich, dass man eben eine Aufführungslizenz bei der GEMA für so einen Zweck holen kann.

00:34:22: Ich kenne nicht alle über 100 vorhandenen GEMA-Tarife, die ändern sich auch ständig.

00:34:27: Aber ja, da gibt es tatsächlich sehr, sehr umfangreiche und verschiedene Sachen.

00:34:32: Aber vielleicht für all diejenigen, die es sagen, nein, dann lasse ich das mit der GEMA.

00:34:37: Nein, lassen Sie das nicht, denn es gibt eine Maske, eine Abfragemaske bei der GEMA, wo Sie erst mal ganz grob angeben können,

00:34:45: was Sie vorhaben.

00:34:47: Danach können Sie eben dort eingeben, was Sie genauer vorhaben und dann noch genauer und dann kriegen Sie Lizenzen angeboten.

00:34:53: Also, das vielleicht als Appell an alle, die es zuhören: Nicht verzagen, sondern bei der GEMA wird man normalerweise fündig.

00:35:01: Und ansonsten rufen Sie an.

00:35:03: Also, es ist auch eine Möglichkeit, sich zu erkundigen, welcher Tarif passt, wenn man was vorhat.

00:35:10: Das macht dann ja auch ganz schön viel Arbeit.

00:35:12: Aber zum Thema Zusammenhangstätigkeiten kommt nachher noch eine Frage.

00:35:17: Da habe ich nämlich auch was ganz Spannendes, was ich unbedingt noch fragen wollte.

00:35:20: Aber wir waren ja gerade bei YouTube.

00:35:24: Das wird ja auch zum Unterrichten immer beliebter und es gibt einfach eine Fülle von tollem Material, was sich so im Unterricht verwenden lässt.

00:35:30: Und dabei meine ich jetzt nicht nur so bestimmte Tutorials zu einzelnen Themen, sondern vor allem auch Aufnahmen zu Stücken,

00:35:36: die meine Schülerinnen und Schülern spielen, die sich toll vergleichen lassen, diese Aufnahmen.

00:35:41: Welches Tempo wird gewählt, was klappt gut, was berührt, was nicht.

00:35:45: Was davon möchte ich vielleicht in meiner eigenen Interpretation drin haben.

00:35:49: Und auch Klavierbegleitungen, da gibt es ja mittlerweile echt viele und auch wirklich gute.

00:35:53: Die lassen sich ja auch toll verwenden, weil man auf YouTube ja jetzt auch in Fünferschritten Musik langsamer stellen kann,

00:36:00: wenn man auf benutzerdefinierte Wiedergabegeschwindigkeit klickt.

00:36:04: Trotzdem bietet es sich ja manchmal an, auch so ein YouTube-Clip herunterzuladen und in die eigene Audiothek zu stellen.

00:36:11: Ist das erlaubt?

00:36:13: Darf ich diesen Download vielleicht sogar auch weiterleiten an meine Schülerinnen und Schülern,

00:36:17: damit die das in ihre Music-Speech-Change-App laden?

00:36:21: Also es ist schon möglich für private Zwecke Musik oder beziehungsweise Videos von YouTube herunterzuladen.

00:36:32: Das ist eine Privatkopie, das kann ich machen.

00:36:35: Das heißt also in dem Moment, wo du das runterlädst und sagst, es ist erstmal nur für mich,

00:36:40: ich möchte damit das mal nur selber agieren, ist das kein Problem.

00:36:43: Wenn du es aber natürlich im Musikschulkontext weitergibst, dann verlässt du den privaten Bereich,

00:36:47: dann bist du raus.

00:36:49: Was man aber machen kann, ist natürlich wieder einfach das ganze verlagern auf die Schüler.

00:36:53: Und man kann natürlich sagen, ich habe da jetzt das und das Video.

00:36:56: Hör dir das bitte an, guck dir das bitte an, lad dir das runter.

00:37:00: Das ist auch möglich, weil dann der Schüler agiert ja immer privat.

00:37:04: Das ist also gar kein Problem.

00:37:05: Wenn der mit einem Programm, Extraktionsprogramm heißt

00:37:09: das glaube ich dann umgehen kann, wo man eben eine Soundspur vom Video trennen kann,

00:37:14: dann ist das in der Hinsicht kein Problem.

00:37:16: Aber ja, dass du das jetzt weitergibst, da hätte ich Bedenken.

00:37:21: Und das jetzt nicht, ist jetzt nicht problematisch,

00:37:26: dass ich meinen Schüler, meine Schülerinnen auf die Idee bringe, was Illegales ist zu tun?

00:37:31: Nein, das ist ja für die nicht illegal.

00:37:32: Also illegal wäre es, dass du das im gewerblichen Kontext,

00:37:37: also ich meine, gewerblich ist jetzt nicht technisch zu sehen,

00:37:39: weil als Musiker hat man ja kein Gewerbe, aber so heißt das halt im Gesetz.

00:37:44: Wenn du als Gewerblicher agierst, dann ist es nicht als Privatkopie,

00:37:48: von der Privatkopie gedeckt.

00:37:50: Wenn du aber eben als Privatperson, die ja eben Schüler ist, handelt,

00:37:54: dann ist das völlig legal.

00:37:56: Das darf ich machen, das ist kein Thema.

00:37:58: Dann darf ich auch was rausladen.

00:38:00: So, jetzt verstehe ich.

00:38:01: Jetzt kommt noch eine Frage von der Schulleitung, die via Social Media reinkam, die Frage.

00:38:06: Da war nämlich ein Konzert mit Darbietungen,

00:38:10: die bei Jugend musiziert prämiert wurden.

00:38:12: By the way, herzlichen Glückwunsch, allen Lehrkräften und den Teilnehmenden an dieser Stelle.

00:38:16: Glückwunsch.

00:38:17: Und auf diesem Konzert wurde seitens der Musikschule mitgefilmt.

00:38:21: Und dieser kleine Mitschnitt, der soll jetzt nochmal komprimiert werden,

00:38:25: kleine einzelne Ausschnitte und das soll jetzt als Reel auf Social Media.

00:38:29: Was müssen sie da beachten?

00:38:32: Braucht man da die Zustimmung der gesetzlichen Vertreter der Kinder und Jugendlichen,

00:38:35: die da auf der Bühne standen?

00:38:37: Oder reicht da auch der Aushang an der Saaltür, dass mitgefilmt wird?

00:38:41: Ja, das ist nicht ganz klar, ob was da tatsächlich ausreicht.

00:38:47: Aber ich muss natürlich irgendwo eine...

00:38:49: Also es geht immer darum, dass man einwilligt.

00:38:51: Ich kann, wenn ich...

00:38:52: Also bestimmte...

00:38:53: Es geht auch um Bildrechte in diesem Fall, wenn es um Einwilligung geht.

00:38:57: Das heißt also, ich muss einwilligen, dass mein Bild irgendwo hochgeladen und veröffentlicht wird.

00:39:02: Beim Video bin ich ja sichtbar.

00:39:04: So, die Frage ist, ob ich eine Einwilligung nur aktiv geben kann, indem ich irgendetwas unterschreibe.

00:39:12: Da sind sich fast alle Juristen einig, dass das nicht sein muss.

00:39:15: Sondern ich kann auch durch schlüssiges Handeln einwilligen.

00:39:19: Also indem ich beispielsweise mich sichtbar mache.

00:39:22: Ich gehe mal weg vom Video hin zu einem Foto, wenn ja so ein Gruppenfoto gemacht wird.

00:39:25: Und ich stell mich dann dahin und ich weiß, da wird ein Foto gemacht von mir.

00:39:30: Da kann ich hinterher nicht sagen, ich habe ja aber nicht eingewilligt.

00:39:33: Weil wenn ich aktiv irgendwo hingehe, naja.

00:39:35: So, beim Video wäre das jetzt wahrscheinlich ein bisschen anders.

00:39:39: Weil ich natürlich...

00:39:40: Wenn ich die Bühne betrete, in dem Moment erstens vielleicht gar nicht weiß, dass das gefilmt wird.

00:39:46: Erstens.

00:39:47: Und zweitens, wenn ich das weiß, vielleicht damit aber gar nicht einverstanden bin.

00:39:51: Aber trotzdem natürlich auf die Bühne muss, weil ich ja weiß, da passiert gleich was, wo ich gebraucht werde.

00:39:56: Und wo ich eben...

00:39:57: Ja, was meine Aufgabe in dem Moment ist.

00:39:59: Da wird man vielleicht ein bisschen schwieriger an so eine passive Einwilligung rankommen.

00:40:05: Wenn ich jetzt natürlich sage, ich hänge ein Aushang an der Tür aus von so einem Konzert.

00:40:10: Ist erstmal immer die Frage, hat das die Person wirklich wahrgenommen?

00:40:14: Das lässt sich hinterher schwer nachweisen

00:40:17: sowas.

00:40:17: Ja, kann aber natürlich sein, kommt die Umstände an, wenn da jeder an dieser Tür vorbei muss.

00:40:23: Und wenn das wirklich ganz kurz und knapp da steht:

00:40:25: Hier wird gefilmt!

00:40:27: Was weiß ich, ich sage es mal ganz technisch:

00:40:29: Diejenigen, die nicht gefilmt werden wollen links rum, diejenigen, die gefilmt werden wollen rechts rum.

00:40:34: Dann ist das natürlich völlig eindeutig.

00:40:36: Das hängt so ein bisschen davon ab.

00:40:37: Ich habe auf meiner Website tatsächlich solche Einwilligungen.

00:40:41: Als Formulare stelle ich die auch zur Verfügung.

00:40:44: Oh, super.

00:40:45: Das verlinken wir auf jeden Fall.

00:40:46: Jeder Gast ist hier verlinkt, lieber Frank.

00:40:48: Ob er will oder nicht.

00:40:50: Nein, wir haben ja jetzt drüber gesprochen vor laufender Kamera.

00:40:54: Nein, das ist gar kein Thema.

00:40:55: Also natürlich bin ich da auch bemüht, irgendwie zu helfen.

00:40:58: Nur die Frage ist tatsächlich, ob das reicht.

00:41:00: Und das kann man so eindeutig, wie das in der Juristerei häufig ist, nicht beantworten.

00:41:04: Es kommt tatsächlich immer so ein bisschen darauf an, wie die Umstände dann da auch sind.

00:41:07: Wow, großer Bereich.

00:41:10: Habe ich jetzt noch was zu vergessen zu fragen, so in Bezug auf YouTube?

00:41:16: Bestimmt habe ich was vergessen.

00:41:18: Ja, YouTube ist natürlich, da kann man ganz lange drüber reden.

00:41:21: Weil bei YouTube natürlich so viele Rechtsfragen auftauchen.

00:41:24: Da kommt es auch auf ganz viele Einzelheiten an.

00:41:27: Aber du hast ja jetzt dieses neue üben & musizieren Spezial geschrieben.

00:41:32: Willkommen im Club der üben & musizieren Spezialautoren.

00:41:36: Und da steht ja auch so einiges drin, auch in Bezug auf YouTube.

00:41:40: Denn es ist noch nicht veröffentlicht, jetzt zum Zeitpunkt der Aufnahme.

00:41:44: Aber diese Folge kommt gleichzeitig mit deinem Spezial raus.

00:41:47: Okay. Aber ich habe das schon gelesen.

00:41:49: Ah, okay, wunderbar.

00:41:50: Deswegen, ich weiß, dass da viel, viel, viel Spannendes drinsteht.

00:41:54: Und ich habe mich gefragt, oh Gott, wie kriegen wir das alles in einer Folge unter?

00:41:57: Kriegen wir natürlich nicht unter.

00:41:58: Muss man lesen.

00:41:59: Es ist wirklich, ich gratuliere dir, es ist echt lesenswert!

00:42:04: Danke schön.

00:42:05: Und da steht auch noch viel drin zum Thema YouTube.

00:42:08: Ja, lieber Frank, du hast gemerkt, das Publikum war aktiv, aktiver, aktivest.

00:42:18: Nein, am aktivsten.

00:42:21: Wir haben sowieso die besten Hörerinnen und Hörer hier bei "Voll motiviert".

00:42:23: Also vielen Dank euch an dieser Stelle!

00:42:25: Und auch danke, wenn ihr "Voll motiviert", zum Beispiel auf Spotify abonniert

00:42:28: und dann auch gleich die Glocke zur Benachrichtigung drückt.

00:42:31: Nun aber wieder ein Fall aus dem Publikum.

00:42:34: Und zwar geht es da um Zusammenhangstätigkeiten.

00:42:38: Dazu gehört, ja und jetzt muss ich gestehen,

00:42:40: ich habe wirklich in deinem üben & musizieren spezial geguckt.

00:42:43: Es gehört dazu die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts, die Schulkonferenzen,

00:42:47: Elterngespräche, Planen und Durchführungen von Vorspielen,

00:42:51: Teilnahme mit Schülerinnen und Schülern an Wettbewerben und Musikschulfreizeiten.

00:42:55: So und ich glaube noch so einiges mehr.

00:43:00: Hab ich was vergessen?

00:43:01: Was habe ich vergessen?

00:43:03: Ich habe die Liste jetzt auch nicht auswendig im Kopf.

00:43:05: Das steht im TVöD tatsächlich festgehalten.

00:43:08: Da wird genau definiert, was eine Zusammenhangstätigkeit ist.

00:43:12: Genau und die aufgezählten Sachen gehören dazu.

00:43:14: Okay, so nun zu der Situation, die da geschildert wird.

00:43:17: Und die, wie ich glaube, viele von uns kennen.

00:43:20: Und ich kürze es ein bisschen ab an dieser Stelle.

00:43:21: Das geht um eine Lehrkraft,

00:43:23: die hat einen Teilpensum von 30 Prozent an einer Musikschule.

00:43:27: Da ist sie angestellt und sie hat die Fortbildung auf Wunsch ihrer

00:43:32: Musikschulleitung besucht.

00:43:34: Sie hat ein Vorspiel pro Semester, führt sie durch.

00:43:37: Dann hat sie im Rahmen dieser Zusammenhangstätigkeit beim Tag der offenen Tür

00:43:43: und auch bei mehreren Instrumentalvorstellungen in der Schule sich engagiert.

00:43:47: Wie viel Zeit das war, das steht hier nicht.

00:43:50: Und dann gibt es, ich zitiere, anspruchsvolle Eltern mit viel Gesprächsbedarf

00:43:56: und Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen.

00:44:00: ADHS und Autismus-Spektrum-Störung, schreibt sie.

00:44:03: Die Lehrkraft findet, dass sie extrem viele Zusammenhangstätigkeiten hat.

00:44:07: Und nun geht es darum, dass noch einen Schüler bei Jugend musiziert,

00:44:11: beim Landeswettbewerb teilnimmt.

00:44:12: Herzlichen Glückwunsch.

00:44:13: Und sie natürlich mit hinfährt.

00:44:16: Jetzt hat sie bei ihrer Musikschulleitung angefragt und ihre Musikschule

00:44:20: will ihr die Fahrtkosten erstatten, nicht aber die zusätzlichen Stunden,

00:44:24: die da durch extra Proben, Proben mit der Klavierbegleitung und den Tag beim Landeswettbewerb

00:44:29: zusammenkommen.

00:44:30: Immerhin muss sie nicht noch übernachten!

00:44:32: Also und die Schulleitung, die verweist in diesem Zusammenhang

00:44:35: eben auf die Zusammenhangstätigkeit.

00:44:37: Das sieht die Lehrkraft nicht ein. Wie kann sie sich verhalten?

00:44:42: Ja, also Zusammenhangstätigkeit ist deshalb schwierig,

00:44:47: von der Zeit her einzugrenzen, weil es ist oder anders.

00:44:52: Es gibt eine Regelarbeitszeit im TVöD.

00:44:55: Die ist da festgelegt.

00:44:56: Die liegt, meine ich, zurzeit bei 39 Stunden pro Woche.

00:45:00: Und dem gegenüber steht die Verpflichtung zum Unterrichten.

00:45:05: Das sind bei einer Vollzeitkraft ohne Ferienüberhang 30 Stunden pro Woche.

00:45:11: Das heißt, wenn ich eine Vollzeitstelle habe,

00:45:12: muss ich 30 Stunden zu 45 Minuten unterrichten.

00:45:15: Und dieser Ferienüberhang sind jetzt die fehlenden Stunden, oder?

00:45:18: Nein, der Ferienüberhang ist ein neues Thema.

00:45:21: Das ist ich unterrichte in den Ferien nicht und habe deswegen

00:45:25: ich habe aber nur Anspruch auf so und soviel Urlaub.

00:45:27: Genau, also der Ferienüberhang... Man hat 30 Tage Urlaub pro Jahr.

00:45:33: Das ist zumindest der Anspruch.

00:45:34: Aber dadurch, dass eben Ferien stattfinden,

00:45:37: gibt es ja viel mehr Ferien und diese Ferienzeit, die nicht gearbeitet wird,

00:45:44: die wird dadurch ausgeglichen, dass man sagt:

00:45:46: Na ja, es sind nicht 30 Unterrichtseinheiten zu 45 Minuten,

00:45:50: sondern mehr, die zu unterrichten sind.

00:45:52: Das heißt, also, wenn jemand eine Vollzeitstelle hat,

00:45:54: müsste dann eigentlich 34 Stunden arbeiten.

00:45:58: So, das ganz kurz.

00:45:59: So, jetzt wieder zurück zu den Zusammenhangstätigkeiten.

00:46:03: Bei den Zusammenhangstätigkeiten ist das so, dass die zeitlich den Rest bilden

00:46:09: zu dieser Vollzeitstelle sozusagen.

00:46:12: Das heißt, wenn ich 30 Stunden arbeite,

00:46:15: oder 30 mal 45er Stunden geben müsste,

00:46:19: bin ich bei 22,5 Stunden Arbeitszeit, volle Arbeitszeit.

00:46:24: Und die müsste ich jetzt ja mit Zusammenhangstätigkeiten füllen bis zu 39 Stunden.

00:46:29: So, das ist das ist erst mal die komplizierte Rechnung,

00:46:33: die dem vorausgeht.

00:46:34: Wenn man jetzt eine 30-Prozentstelle hat,

00:46:38: kann ich jetzt nicht so schnell im Kopf rechnen,

00:46:39: denn dann sind das eben davon 30 Prozent jeweils.

00:46:42: Das heißt, ich habe 30 Prozent dieser 30 Unterrichtsstunden.

00:46:47: Das kann ich noch, das sind etwa 10 Stunden, etwas weniger als 10 Stunden.

00:46:52: Aber dem steht dann eben auch diese Zusammenhangstätigkeit gegenüber,

00:46:56: die dann anteilig ebenfalls mit dazuzählt.

00:47:02: Was man jetzt machen müsste oder was die Zuhörerin machen müsste,

00:47:06: wäre, dass sie mal ermittelt, ob sie mit all den Tätigkeiten,

00:47:09: die sie da neben dem reinen Unterrichten leistet,

00:47:14: ob sie damit die Arbeitszeit überschreitet,

00:47:17: die sie vertraglich vereinbart hat.

00:47:20: Das kann ich nur so machen, indem ich längere Zeit mal mitverfolge:

00:47:23: Wie lange rede ich denn mit den Eltern, die großen Gesprächsbedarf haben?

00:47:26: Wie lange bereite ich mein Unterricht vor und nach?

00:47:30: Das ist von Instrument zu Instrument auch sehr unterschiedlich.

00:47:33: Also es gibt da Instrumente, die sehr große Vorbereitung brauchen.

00:47:36: Es gibt weniger Vorbereitung und Nachbereitung brauchen.

00:47:39: So, wenn ich das ermittelt habe und dauerhaft feststelle,

00:47:42: ich bin da wirklich lange Zeit drüber,

00:47:44: dann sollte ich mit meinem Arbeitgeber darüber reden und sagen, das passt nicht.

00:47:48: Wir müssen irgendwie gucken, dass ich weniger Vor- und Nachbereitung habe

00:47:52: beziehungsweise das lässt sich ja meistens nicht vermeiden,

00:47:54: aber eben weniger Nebentätigkeiten, die mir ansonsten aufgebürdet werden.

00:47:58: Jetzt sind wir bei der Frage:

00:48:00: Wenn also eindeutig klar ist, dass sie wirklich

00:48:02: diese Zusammenhangstätigkeit, die mit ihren Unterrichtseinheiten

00:48:07: zusammenhängen überschreitet,

00:48:09: dann kann sie auch verweigern, dass sie zu einem Unterricht mitfährt,

00:48:12: wenn es nicht bezahlt wird.

00:48:14: Also wenn es nicht als Überstunde anerkannt wird,

00:48:16: gegebenenfalls oder eben im Rahmen dieser Zusammenhangstätigkeit nicht.

00:48:20: Das müsste sie aber ermitteln.

00:48:22: Und deswegen kann die Schule auch erst mal ganz frei heraus sagen,

00:48:25: ja, das bezahlen wir nicht beziehungsweise das erkennen wir nicht an,

00:48:29: weil die Arbeitnehmerin erst mal nachweisen müsste oder darlegen müsste,

00:48:35: dass sie außerhalb dieser Zusammenhangstätigkeitszeit liegt.

00:48:38: Ich habe da mal vor längerer Zeit ein Artikel drüber geschrieben,

00:48:40: der heißt "Unlimited".

00:48:42: Wo finde ich den?

00:48:44: Im welchem üben & musizieren der ist, weiß ich nicht,

00:48:46: aber der ist um nochmal auf eine Spezialheft zu kommen.

00:48:49: Dort wird da drauf auch verwiesen an einer Stelle, soweit ich das weiß.

00:48:53: Und da friemel ich das ganz genau auseinander, auch mit Beispielen und so weiter.

00:48:57: Erklär das eben, wie das genau funktioniert.

00:49:00: Stell ich auf jeden Fall in die Shownotes, finde ich garantiert.

00:49:03: Denn man kann ja wahnsinnig gut recherchieren,

00:49:06: seitdem es diese Schott Music App gibt, da habe ich alle üben

00:49:09: & musizieren dann digital drauf.

00:49:11: Und dann gibt es dann so eine kleine Lupe, gebe ich mein Stichwort ein,

00:49:14: werde ich fündig.

00:49:15: Vielleicht abschließend, Frank, ich habe noch eine ganz, ganz tolle Sache.

00:49:18: Und ich bin sicher, das kennen ganz, ganz viele Hörerinnen und Hörer,

00:49:24: die in Kooperation unterwegs sind.

00:49:27: So und zwar die Situation, die lautet...

00:49:32: Ich muss die jetzt mal hier so ad hoc verkürzen.

00:49:34: Da ist eine Lehrerin, EMP, Elementare Musikpädagogik

00:49:38: unterrichtet sie und sie ist in einer Kooperation unterwegs.

00:49:43: Da wird sie von der Musikschule in eine allgemeinbildende Schule geschickt.

00:49:47: Dort hat sie einen Kellerraum zugewiesen bekommen zum Unterrichten.

00:49:50: Ach, wie gemütlich.

00:49:52: An dieser Stelle wird dann so ein bisschen die prekäre Arbeitssituation

00:49:56: geschildert, die es echt in sich hat.

00:49:58: Und sie weißt daraufhin, dass sie auf diesen Job echt angewiesen ist.

00:50:03: Aber in ihrem Raum, in dem sie unterrichten muss, schimmelt es massiv.

00:50:08: Sie hat dann erst mal, ist sie zu ihrer Schulleitung damit gelangt und hat gesagt:

00:50:12: Geht so nicht.

00:50:14: Die Schulleitung hat gesagt: Wunderbar, ich leite das an die Schule weiter.

00:50:17: Die Schule fühlt sich aber nicht zuständig und hat nur diesen einen Raum

00:50:22: zur Verfügung und sie droht der Musikschule mit Kündigung des Kooperationsvertrags.

00:50:27: Die Musiklehrerin hält still, weil sie ihren Job nicht verlieren will

00:50:31: und nimmt jetzt diese prekären Arbeitsbedingungen in Kauf.

00:50:34: Was würdest du denn dazu sagen?

00:50:39: Da sind jetzt viele Leute daran beteiligt.

00:50:41: Schwierig, ja.

00:50:42: Das ist tatsächlich ein bisschen in einem... eigentlich unter dem Strich gesehen

00:50:46: ist es so schwierig nicht, weil der Arbeitgeber dafür zuständig ist,

00:50:50: tatsächlich für das Wohl und Weh der Arbeitnehmer zu sorgen.

00:50:53: Das heißt, er muss auch vernünftiges Arbeitsgerät und Arbeitsräume zur Verfügung stellen.

00:50:57: So. Und wenn jetzt die Arbeitnehmerin dort an einer Stelle arbeiten muss,

00:51:02: wo diese Bedingungen nicht vernünftig sind. Also wo man unter Umständen gar nicht vernünftig

00:51:07: und ohne dass man selber gesundheitlichen Schaden nimmt, arbeiten kann,

00:51:11: dann ist erst mal der Arbeitgeber dafür verantwortlich, das zu verändern.

00:51:16: Das heißt, jetzt kommen die vielen Leute ins Spiel.

00:51:19: Das heißt, die Arbeitnehmerin, die Musikschullehrkraft,

00:51:21: müsste sich tatsächlich an ihre Musikschule wenden,

00:51:24: weil sie hat ja keinen Arbeitsvertrag mit der Schule, mit diesem Kooperationspartner.

00:51:30: Jetzt ist es so, dass die Musikschule sich an die allgemeinbildende Schule wenden müsste,

00:51:34: um das hat sie anscheinend auch getan, erfolglos.

00:51:36: Wenn dann tatsächlich aus diesem Grund der Kooperationsvertrag gekündigt wird,

00:51:42: dann ist das tatsächlich natürlich schade für die Arbeitnehmerin,

00:51:46: aber sie muss sich überlegen, was da schlimmer ist.

00:51:49: Den Job zu verlieren an der Stelle oder eben zu sagen,

00:51:53: gut, okay, dann habe ich wenigstens eine Chance, dass anderweitig reagiert wird.

00:51:56: Manchmal hilft es, wenn man konkrete Vorschläge macht.

00:51:59: Also wenn man zum Beispiel sagt: Okay, wir könnten das doch auch in dem Raum machen

00:52:04: oder das wäre doch vielleicht auch unter diesen Umständen möglich oder oder oder.

00:52:08: Also es gibt nicht immer nur schwarz oder weiß, sondern reden hilft da ganz häufig,

00:52:14: ganz gut bei solchen Geschichten, die rechtlich kompliziert sind.

00:52:17: Und man muss ja auch sagen, jemand, der heute Musikpädagogik studiert

00:52:22: und EMP mit dazu nimmt, der hat ja praktisch Job-Garantie.

00:52:26: Denn EMP-Lehrkräfte werden so händering gesucht,

00:52:30: dass sie wahrscheinlich doch eine größere Auswahl hat,

00:52:33: als sie sich jetzt erst mal so vorstellen kann.

00:52:35: Ja, das kann natürlich auch sein, dass sie dann so eine Art Druckmittel hat,

00:52:40: weil einfach der Markt momentan das nicht hergibt.

00:52:42: Nur meine Erfahrung zeigt, dass

00:52:46: das muss jetzt tatsächlich mal ein bisschen klischeehaft werden, dass Musikerinnen und Musiker

00:52:50: häufig die Hebel, die ihnen zur Verfügung stehen,

00:52:54: auch hinsichtlich von also bei Honoraren beispielsweise, nicht ausreichend nutzen,

00:52:58: sondern sagen, okay, dann bleibe ich lieber passiv, weil

00:53:01: dann bin ich safe sozusagen.

00:53:04: Ich wollte mir das Thema Honorare eigentlich nicht aufmachen, Frank.

00:53:08: Aber wo du es jetzt gerade so schön anschneidest. Ja.

00:53:10: Honoraruntergrenzen fürs Unterrichten gibt es sowas,

00:53:15: wenn ich jetzt als Privatmusiklerkraft unterwegs bin?

00:53:17: Also es gibt keine juristischen Vorgaben dafür.

00:53:20: Das regelt der freie Markt.

00:53:22: Aber es gibt natürlich Empfehlungen.

00:53:23: Also es gibt Empfehlungen, die verschiedene Verbände herausgeben,

00:53:26: die immer wieder neu angepasst werden und sich häufig danach richten,

00:53:29: was eben der TVöD

00:53:31: vorgibt bzw. was eher Angestellten gibt.

00:53:35: Und daran wird dann ermittelt und ausgerechnet, was denn dann eigentlich

00:53:38: in der gleichen Situation eine Honorarkraft nehmen müsste.

00:53:41: Das wäre sozusagen das, was man machen kann.

00:53:44: Ich kann immer nur empfehlen, zu denken oder drüber nachzudenken,

00:53:48: dass ich über das Honorar hinaus, also das, was ich gerne hinterher

00:53:51: als Gewinn haben möchte, auch mich noch anders absichern muss

00:53:54: als ein Arbeitnehmer.

00:53:55: Ein Arbeitnehmer hat ja verschiedene Vorteile,

00:53:57: die er eben genießt.

00:54:01: Und als Honorarkraft muss ich mir Geld zurücklegen.

00:54:04: Ich muss meine Sozialbeiträge selber bezahlen und so weiter.

00:54:07: Trotzdem stehe ich natürlich im Wettbewerb mit anderen Honorarkräften.

00:54:12: Das macht die Sache nicht unbedingt einfacher.

00:54:15: Absolut. Aber nur mal gesetzt dem Fall.

00:54:17: Du wärst Honorarmusiklehrkraft Klavier.

00:54:21: Welche Versicherung würdest du abschließen?

00:54:23: Welche Versicherung ich abschließen würde?

00:54:27: Also ich würde auf jeden Fall eine Berufshaftpflichtversicherung abschließen.

00:54:30: Warum?

00:54:32: Ja, das ist eine Versicherung,

00:54:34: wir kennen das alle aus dem privaten Bereich.

00:54:36: Eine Haftpflicht zu haben ist eigentlich ein absolutes Muss,

00:54:39: kostet kein Geld und ist deshalb ein Muss, weil man schnell

00:54:45: tatsächlich in Situationen kommen kann, wo man

00:54:47: schadenersatzpflichtig wird und das selber gar nicht tragen kann.

00:54:52: Jetzt ist das Problem

00:54:53: sobald ich beruflich unterwegs bin, eben als Honorarkraft,

00:54:56: greift die Privathaftpflichtersicherung nicht mehr.

00:54:58: Dann brauche ich eben eine andere Versicherung, die das übernimmt.

00:55:01: Also die beruflichen Haftungsrisiken quasi übernimmt.

00:55:04: Und da empfehle ich eigentlich

00:55:08: regelmäßig meinen Studierenden auch sich früh darum zu kümmern,

00:55:11: weil das also wirklich die absolute Basisversicherung ist,

00:55:15: die man als Selbstständiger haben sollte.

00:55:17: Und wenn ich unterrichte, ist das auch relativ überschaubar,

00:55:20: was das kostet, weil die Risiken relativ gering sind.

00:55:23: Anders kann das natürlich sein, wenn ich dann auch noch eine Versicherung

00:55:26: für Bühnenauftritte mit dabei haben will oder oder oder.

00:55:30: Oder wenn ich irgendwie mit Erwachsenenbildung was mache.

00:55:32: Da kann das auch mal teurer werden unter Umständen.

00:55:35: Hängt aber auch davon ab, wo ich mich versichere.

00:55:37: Da muss ich auch ganz ehrlich sagen, dass es nicht

00:55:39: Versicherungsverkauf ist nicht mein Ding als Anwalt.

00:55:43: Aber das muss man auf jeden Fall haben.

00:55:46: Das ist die eine Versicherung, die man auf jeden Fall braucht.

00:55:49: Was viele gerne haben wollen, was für viele aber schwer zu bekommen ist,

00:55:53: ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung als Musiker.

00:55:56: Die ist deshalb so schwer zu bekommen oder zu bekommen ist nicht schwer,

00:56:02: aber sie ist relativ teuer, wenn man sie als Musiker abschließt,

00:56:06: weil natürlich das Risiko als Musiker zu erkranken relativ hoch ist.

00:56:10: Es gibt also ein relativ hohes Risiko,

00:56:12: an psychischen Krankheiten zu erkranken.

00:56:15: Das ist einfach in dieser Beruftssparte so.

00:56:18: Und dementsprechend verzichten viele da drauf.

00:56:21: Das kann ich auch sogar nachvollziehen, weil das teilweise sehr, sehr teuer ist.

00:56:24: Was man machen kann, vielleicht für die jüngeren Hörer,

00:56:28: wenn ich als Student oder Studentin noch unterwegs bin,

00:56:30: dann ist es so, dass manche Versicherungen nicht danach fragen,

00:56:34: welchem Beruf ich später ausüben möchte.

00:56:37: Ich gelte dann quasi als berufsunfähigkeitsversicherter Student.

00:56:41: Und ob ich dann nach dem Studium Musiker werde oder Musiklehrer werde

00:56:46: oder eben auch nicht, das ist eine andere Geschichte.

00:56:48: Das interessiert die Versicherung dann in der Regel nicht mehr.

00:56:52: Daher vielleicht als kleiner Tipp, wenn man noch im Studium ist,

00:56:55: sollte man möglichst noch während des Studiums

00:56:58: eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen und darauf achten,

00:57:02: dass nicht abgefragt wird, was das spätere Berufsziel ist.

00:57:06: Es gibt da einige Versicherungen, zwei, drei,

00:57:09: bei denen das eben keine Rolle spielt.

00:57:11: Na, das lassen wir jetzt mal nicht die Versicherungen hören,

00:57:13: aber das ist ja mal ein richtig guter Tipp.

00:57:15: Vielen Dank, Frank.

00:57:17: Wie ist es eigentlich mit Aufsichtspflicht?

00:57:23: Welche Aufsichtspflichten habe ich dann als Musiklehrerin

00:57:27: während des Unterrichts, sowohl in Musikschulen als auch als

00:57:31: Privatmusiklehrkraft?

00:57:32: Ist das in Ordnung, wenn ich den Unterrichtsraum kurz verlasse,

00:57:35: um Nein kopieren werde ich nicht mehr,

00:57:37: aber um vielleicht einen Kaffee zu holen oder einen Kaffee wegzubringen oder sowas?

00:57:40: Ja, Aufsichtspflicht ist tatsächlich ein sehr

00:57:43: offenes Thema, was sehr viel Dinge offen lässt.

00:57:49: Also Aufsicht bedeutet eigentlich,

00:57:51: ich kann das nicht aus dem Hinterkopf, das auch nicht...

00:57:55: Da muss ich auch immer ablesen.

00:57:58: Aufsichtspflicht ist die Verpflichtung Kinder vor einer

00:58:00: Selbstschädigung oder einer Schädigung durch Dritte zu bewahren.

00:58:04: Die beaufsichtigende Person muss darüber hinaus

00:58:06: sicherstellen, dass die Beaufsichtigung ihrerseits Dritte nicht schädigt.

00:58:10: So. Das heißt also, das ist eigentlich das, was man damit erreichen möchte.

00:58:15: Man möchte sozusagen erreichen, dass eben diejenigen, die beaufsichtigt werden,

00:58:20: nicht selber geschädigt werden und andere auch nicht schädigen.

00:58:23: Das ist sozusagen der Gedanke, der dahinter steht.

00:58:27: Was ich dann im Einzelnen zu tun habe, ist sehr, sehr unterschiedlich.

00:58:30: Deswegen muss ich das auch so erst mal so offen formulieren.

00:58:33: Letztlich hängt es davon ab, in welcher Situation ich bin.

00:58:38: Du hast jetzt gerade gesagt, du willst dir einen Kaffee holen.

00:58:41: Das hängt natürlich stark davon ab, welche Kinder habe ich vor mir?

00:58:45: Wie viele sind das?

00:58:46: Welches Kind? Wie alt ist das Kind?

00:58:48: In welcher Situation,

00:58:49: psychische Situation befindet sich das Kind gerade?

00:58:52: Handelt es sich um ein verhaltensauffälliges Kind oder nicht?

00:58:55: Das sind alles Dinge, die da mit rein spielen und die am Ende mit in eine

00:58:59: Beurteilung fließen, ob eine Aufsichtspflichtverletzung stattgefunden hat oder nicht.

00:59:03: Deswegen, ich sag mal, wenn du ein

00:59:05: ein Vorschulkind hast, was jetzt irgendwie, weiß ich nicht, vier, fünf Jahre alt ist

00:59:11: oder sowas und du verlässt den Raum, dann muss man wohl davon ausgehen,

00:59:15: dass dieser Zweck, der erreicht werden soll, dass es sich nicht selbst schädigt

00:59:19: oder auch andere nicht schädigt in dieser Zeit,

00:59:22: wahrscheinlich nicht vollständig erreicht werden kann.

00:59:26: Es geht natürlich ganz häufig gut, muss man auch dazu sagen.

00:59:29: Aber wenn dann was passiert, dann besteht eben ein Problem in Anführungsstrichen so.

00:59:33: Und da ist dann eben die Frage, wie beurteilt man, ob das tatsächlich

00:59:38: in deiner Pflicht war, in der Situation etwas zu verhindern oder nicht?

00:59:42: Versucht das jetzt so unjuristisch zu formulieren, wie möglich.

00:59:45: Ich danke dir.

00:59:47: Ja, ist nicht immer ganz einfach.

00:59:51: Das ist tatsächlich hier, hier geht es ja auch immer viel Geld.

00:59:53: Es geht immer um beschädigte Kinder, es geht immer um

00:59:55: beschädigte Gegenstände unter Umständen und so weiter.

00:59:59: Deswegen geht es immer um hohe Werte.

01:00:01: Und da dann eine Abwägung jetzt allgemein vorzunehmen, ist ganz, ganz schwierig.

01:00:07: Sondern muss man immer auf den Einzelfall gucken und schauen, was ist da genau passiert

01:00:10: und hätte das verhindert werden können vor allem.

01:00:13: Und das ist das ist immer das Erste, was man tatsächlich schauen muss,

01:00:17: wenn es um Aufsichtspflichtversetzung geht.

01:00:20: Hätte das eigentlich verhindert werden können durch eine sachgemäße

01:00:25: Beaufsichtigung?

01:00:26: Wenn das nicht der Fall ist, dann ist das schon mal ganz gut für die Person, die

01:00:30: die Aufsichtspflicht vermeintlich verletzt hat.

01:00:33: Denn dann wird man sagen müssen: Okay, bei jeder anderen Situation hätte das jetzt

01:00:38: ja so auch passieren können.

01:00:40: Und deswegen... dann ist es einfacher.

01:00:43: Dann kann man sagen, das ist vielleicht ein Aufsichtspflichtverletzung passiert,

01:00:47: aber der Schaden beruht gar nicht auf dieser Pflichtverletzung

01:00:50: und dann ist man eben an der Stelle auch aus dem Schneider.

01:00:53: Darf ich da noch ganz kurz einhaken?

01:00:56: Wie sieht es denn eigentlich mit der Aufsichtspflicht aus, wenn ein Kind

01:00:59: jetzt den Unterrichtsraum verlässt?

01:01:01: Bis wann bin ich aufsichtspflichtig?

01:01:03: Ja, also das hängt erstens davon ab, wenn nichts vereinbart wurde,

01:01:10: was fast immer der Fall ist, hängt es davon ab, ob das Kind in der Lage ist,

01:01:15: den Raum und das Gelände allein zu verlassen und nach Hause zu kommen.

01:01:20: Wenn es darum geht! Also ich gehe davon aus, dass kein Elternteil

01:01:25: irgendwie vor der Tür steht oder oder oder.

01:01:27: Und muss man sich die Frage stellen: Kann das Kind das denn schon?

01:01:30: Und das würde ich mir tatsächlich, wenn ich da Zweifel daran habe,

01:01:33: schriftlich auch bestätigen lassen, dass ich das Kind aus dieser

01:01:37: beaufsichtigten Situation entlassen darf in eine faktisch unbeaufsichtigte Situation.

01:01:42: Würde denn dafür schon reichen, dass ich den Eltern per E-Mail schreibe: Ja,

01:01:47: also ihr möchtet, dass euer Kind alleine nach Hause geht,

01:01:49: ist das richtig, darf ich es losschicken?

01:01:52: Wenn die Eltern antworten: Ja, das möchten wir genau so,

01:01:54: wäre ich dann da aufsichtspflichtmäßig aus dem Schneider?

01:01:57: Aus dem Schneider nicht unbedingt, aber zumindest würde schon mal vieles

01:02:00: dafür sprechen, dass das so ist.

01:02:02: Ja, es hängt leider davon...

01:02:04: Ich kann das nicht.

01:02:06: Ich kann das nicht schöner formulieren.

01:02:07: Es hängt auch leider was davon ab, wie das Kind... in welchem Zustand das Kind

01:02:10: sich befindet, wenn ich also absehen kann, dass es gerade in einer Stimmung

01:02:13: oder einem psychischen Ausnahmezustand... werde ich dem nicht ein Klaps

01:02:17: auf den Hinterkopf geben können und sagen:

01:02:18: So jetzt geh nach Hause!

01:02:20: Das wird nicht funktionieren.

01:02:22: Genauso übrigens auch, wenn Eltern dann zum Abholen nicht kommen.

01:02:25: Gibt sich eine ähnliche Situation.

01:02:27: Man hat vereinbart, die Eltern holen ab und die kommen nicht.

01:02:30: Was muss ich dann machen?

01:02:32: Kann ich dann, sag ich mal, die Musikschule absperren und nach Hause gehen?

01:02:36: Nee, kann ich natürlich nicht.

01:02:37: Ich muss mich darum bemühen, die Situation aufzuklären und muss notfalls

01:02:41: dann da auch warten, bis Eltern eben kommen.

01:02:44: Oder was man auch, was auch manchmal kommt beim Abholen, ist, dass eine Person

01:02:49: erscheint, die man nicht kennt und abholen möchte. Oder die offensichtlich

01:02:55: in einem Zustand ist, wo man sehen kann, die es nicht in der Lage,

01:02:59: ein Kind jetzt nach Hause zu bringen.

01:03:01: Ältere Geschwister beispielsweise.

01:03:03: Ich hatte das mal in einer Musikschule, wo die Frage kam:

01:03:06: Hier ist jetzt gerade ein älterer Bruder, der scheint so 15, 16 zu sein

01:03:12: und der ist angetrunken offensichtlich.

01:03:14: Können wir dem jetzt das Kind mitgeben oder nicht?

01:03:17: So und dann wird man sagen müssen: Nein, weil was kann

01:03:21: dieser ältere Bruder in der Situation für eine Aufsichtspflicht ausüben?

01:03:25: Gar nicht! Null!

01:03:26: Das heißt, ich gebe das Kind in einer Situation, die unbeaufsichtigt ist –

01:03:31: wissentlich.

01:03:32: Da muss ich auch reagieren und eben die Situation klären.

01:03:35: Schwitz, Zusammenhangstätigkeit!

01:03:39: Ja, so, da schließt sich der Kreis!

01:03:44: Hey, Frank, das sind... ich hatte noch ganz, ganz, ganz viele Fragen

01:03:50: und ich muss gestehen,

01:03:51: die Juristerei finde ich doch nicht so unwichtig, wie ich dachte.

01:03:55: Also, es ist auch spannend und du schaffst es auch, das schön darzustellen,

01:03:59: weil du auch so diesen ganzen musikalischen Backround hast.

01:04:02: Also, es war doch eine sehr, sehr gute Erfahrung dieses Gespräch heute.

01:04:05: Vielen, vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast.

01:04:07: Danke schön, sehr gerne!

01:04:11: Das war sie, die Podcastfolge mit Frank Bauchrowitz von Musikerkanzlei.de,

01:04:16: Autor des neuen üben & musizieren Spezials "Recht so? Juristische Tipps

01:04:21: für Ihren Unterricht".

01:04:23: Dir hat diese Folge gefallen?

01:04:25: Dann lass doch einen vollen Sternenhimmel als Bewertung oder einen Kommentar da.

01:04:29: Auch freuen wir vom Podcast-Team uns natürlich sehr, wenn du deine Lieblingsfolgen

01:04:33: in den Schott Social Media teilst und uns markierst.

01:04:36: Und apropos markieren:

01:04:39: Über 3000 Personen haben es schon gesehen:

01:04:42: üben & musizieren hat jetzt einen eigenen Instagram-Kanal und auch den kannst du

01:04:46: natürlich markieren, wenn du einen Post lässt oder eine Story machst.

01:04:49: Alles Liebe für dich, deine Kristin Thielemann.

01:04:57: [Musik]

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