49. Stine Fischer und Sebastian Jung

Shownotes

Wie bekommt man den Durchblick in Musiktheorie? Welche Musik vermitteln wir? Inwiefern ergänzen sich analoge und digitale Vermittlungsformen? In dieser Folge sind die „MusikDurchblicker“ zu Gast, die musiktheoretische Inhalte mit Video-Tutorials auf YouTube und inspirierenden Erklärmethoden vermitteln. Im Gespräch mit Kristin Thielemann verraten Stine Fischer und Sebastian Jung, wie sie ihren YouTube-Kanal entwickelt haben und weshalb sie jetzt auch noch ein Buch veröffentlichen.

Stine Fischer, Sebastian Jung und Fabian Werner: MusikDurchblick! Musiktheorie verstehen – Musik erleben, https://www.schott-music.com/de/musikdurchblick-no346401.html

Beitrag in Tagesschau: Schwedens Bildungspolitik: „Wir haben zu viel digital gemacht“, https://www.tagesschau.de/ausland/europa/schweden-schulen-buecher-100.html

„Bildung: Mit gedruckten Texten lernen Kinder besser lesen“, https://www.heise.de/hintergrund/Bildung-Mit-gedruckten-Texten-lernen-Kinder-besser-lesen-9240662.html

Kristin Thielemann: Druckreife Tipps. Der Mini-Labeldrucker für den Unterricht, https://uebenundmusizieren.de/artikel/druckreife-tipps

https://musikdurchblick.de

YouTube-Kanal: https://www.youtube.com/@MusikDurchblick

Website des Verbands deutscher Musikschulen: www.musikschulen.de

Website von Kristin Thielemann: www.vollmotiviert.com

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Transkript anzeigen

00:00:00: Haben deine Schülerinnen und Schüler eigentlich schon den Durchblick in Sachen Musiktheorie?

00:00:04: Falls nicht, dann solltest du unbedingt Stine Fischer, Sebastian Jung und Fabian Werner

00:00:09: kennenlernen, die auf YouTube und den Social Media Video-Tutorials in Sachen Musiktheorie

00:00:14: in die Welt hinaus streamen und so für den nötigen Durchblick bei Tonarten, Intervallen,

00:00:18: Harmonielehre und vielem, viel mehr sorgen.

00:00:21: Musikdurchblick ist heute zu Gast bei "Voll motiviert".

00:00:23: Viel Spaß beim Anhören, Kommentieren und teilen!

00:00:26: "Voll motiviert"

00:00:31: Der Musikpädagogik-Podcast von Schott Music, dem Verband deutscher Musikschulen und Kristin

00:00:39: Thielemann.

00:00:40: Heute geht's um etwas, was den Musikunterricht massiv erleichtern kann und zwar in

00:00:46: Bezug auf die Musiktheorie.

00:00:48: Da gibt es nämlich seit einiger Zeit einen echten Superkanal, der Erklärvideos zu vielen

00:00:52: Lernfeldern in der Musiktheorie bietet und der sich im Einzel- wie im Gruppenunterricht,

00:00:57: aber auch in der Schulmusik perfekt einsetzen lässt.

00:01:00: In dieser Folge geht's auch darum, einmal hinter die Kulissen eines YouTube-Kanals

00:01:04: zu blicken und aus erster Hand zu erfahren, wie man hier erfolgreich arbeiten kann.

00:01:10: Mit dabei sind heute bei "Voll motiviert" zwei von drei Menschen, die den Kanal "Musikdurchblick"

00:01:16: ins Leben gerufen haben, Stine Fischer und Sebastian Jung.

00:01:19: Wie ist es denn eigentlich zu eurem Projekt mit diesem YouTube-Kanal gekommen?

00:01:23: Ja, also wir sind ja ein Dreier-Team, Fabian, Sebastian und ich und wir haben alle drei

00:01:28: an der Musikhochschule in Leipzig studiert, Jazzpop und haben dann jeweils unser eigenes

00:01:34: Hauptfach sozusagen studiert.

00:01:36: Ich habe Gesang studiert, Sebastian Gitarre und Fabe Bass und über diesen Kontext, über

00:01:42: dieses Umfeld haben wir uns auch kennengelernt.

00:01:43: Genau, ja.

00:01:44: Und wie seid ihr jetzt auf die Idee gekommen, den YouTube-Kanal "Musikdurchblick" aufzumachen?

00:01:50: Naja, ich habe zusätzlich noch oder kann man so sagen, mein genauer Studiengang hieß

00:01:56: oder heißt Doppelfach Musik und das ist sozusagen so eine Mischung aus Schulmusik und

00:02:02: jetzt nur das Instrument und da habe ich dann 2019 mein Referendariat halt an der Schule

00:02:10: gemacht.

00:02:11: Und da war ich dann in Zwickau am Clara-Wieck-Gymnasium, genau, war eine richtig coole Schule und

00:02:20: da hatten wir dann im Raum, im Musikraum auch Beamer und so weiter und da habe ich gerne

00:02:26: mal ein YouTube-Video gezeigt, zum Beispiel über die Barockzeit oder was auch immer.

00:02:30: Eigentlich eine coole Methode.

00:02:33: Genau, und da habe ich mir dann gedacht, weil ich tatsächlich den 12ern und auch den

00:02:39: 5ern und der 7. Klasse, was auch immer, jeder Klassenstufe eigentlich jedes Mal wieder

00:02:43: von vorne Rhythmus und die einfachsten Sachverhalte über Musiktheorie und Notenschrift irgendwie

00:02:51: nochmal erklären musste.

00:02:52: Ich habe mir gedacht, hey, dann könnte ich denen ja eigentlich ein cooles YouTube-Video

00:02:56: zeigen, wo ich dann einfach hinten drinnen sitze in der Klasse und gucke das einfach

00:03:01: und ich kann mich dabei entspannen und...

00:03:03: Ah, sich die Arbeit erleichtern.

00:03:04: Genau, das war eigentlich so der Hintergedanke und da habe ich dann mal geguckt, was es

00:03:09: so gibt und ich war nicht so richtig zufrieden mit den Videos, die es da schon gab.

00:03:14: Also ich fand die jetzt nicht so treffend.

00:03:16: Dann habe ich das dem Fabian erzählt.

00:03:18: Wir haben uns gedacht, dann machen wir doch so ein YouTube-Kanal.

00:03:21: Und die Stine hat sich dann irgendwann so da reingesneakt.

00:03:25: Reingesneakt?

00:03:26: Ja, genau.

00:03:27: Also ich hatte das mitbekommen, dass die zwei das sozusagen planen und dann haben die halt

00:03:32: im Vorhinein schon Vorbereitungen getroffen, auch vom Namen übers Logo und natürlich Equipment

00:03:39: eingekauft und so.

00:03:40: Und irgendwann musste dann halt mal angefangen werden, dann war der erste Dreh und ich war

00:03:45: halt so zufällig einfach da.

00:03:47: Ich dachte mir, ach, ich schau mir das jetzt einfach mal an.

00:03:49: Und dann, also ich bin, ich habe eine Deutschlehrerin als Mama, ich bin sowieso sehr sprachaffin.

00:03:57: Ich bin ja eben auch Sängerin, aber auch teilweise schauspielerisch tätig oder als

00:04:01: Moderatorin und so.

00:04:02: Das heißt, ich habe so ein bisschen eine Affinität für Sprache und Sprechen und Sebastian ist

00:04:09: ja unser Moderator von den Videos, unser Host.

00:04:12: Und dann saß ich daneben und habe dann so zwischenzeitlich mal so, "Hallo, darf ich

00:04:16: kurz, darf ich kurz was sagen?

00:04:18: Darf ich kurz meinen Senf dazu geben?"

00:04:20: Und habe dann irgendwie gesagt, na ja, vielleicht wäre es besser, wenn du das so und so betonst

00:04:24: oder wenn du am Ende eines Satzes runtergehst mit der Stimme oder vielleicht kann man das

00:04:28: umformulieren.

00:04:29: Und dann habe ich irgendwie recht zügig so eine Regisseurrolle eingenommen.

00:04:35: Und dann war ich zufällig auch beim zweiten Dreh da und dann war ich zufällig auch beim

00:04:40: dritten Dreh da.

00:04:41: Und dann, genau, war ich irgendwie dann von Anfang an doch mit dabei.

00:04:45: Zuerst nur in diesem Bereich.

00:04:47: Dann hat Sebastian mir irgendwann die Aufgabe übertragen, die Texte auch zu schreiben.

00:04:52: Genau, weil es am Anfang dann so war, dass Sebastian die Texte selber geschrieben hat

00:04:57: und dann direkt vorgetragen hat.

00:04:59: Und dann gab es aber immer noch so viele Korrekturen.

00:05:00: Dann habe ich zuerst korrigiert und dann habe ich irgendwann das Texte schreiben fast

00:05:04: gänzlich übernommen.

00:05:06: Und dann, genau, war ich irgendwie mit im Team und wir haben unsere Tätigkeitsfelder

00:05:10: nach unseren Kompetenzen verteilt.

00:05:13: Und welche Aufgabe hat Fabian in eurem Team?

00:05:18: Er schneidet das alles, das, das wir sozusagen fabrizieren, muss der irgendwie in ein Format

00:05:23: bringn.

00:05:24: Also das ist so seine Hauptaufgabe und ja, das ist auf jeden Fall eine Menge, was er

00:05:29: da tut.

00:05:30: Genau, also das ist das, was am meisten im Hintergrund läuft, aber was eigentlich die

00:05:34: meiste Arbeit ist.

00:05:35: Weil dann wirklich alles zusammengesetzt wird zum finalen Produkt, Text, Video, die Grafiken,

00:05:42: die Sebastian baut, wird alles zusammengefügt mit Musik und unterlegt und Pipapo.

00:05:47: Genau, also der hat einen großen, großen Anteil.

00:05:51: Super Idee, dass da jeder seine klar definierte Aufgabe gefunden hat, finde ich echt prima.

00:05:55: Und eure Videos, das merkt man ja echt, die sind nicht nur inhaltlich einfach gut, sondern

00:06:01: die sind auch optisch klasse.

00:06:03: Und die eingeblendeten grafischen Erläuterungen, die unterstützen das Erklärte einfach ganz

00:06:07: toll.

00:06:08: Wie ist denn das jetzt eigentlich?

00:06:10: Wer nutzt denn diesen Kanal?

00:06:12: Sind das Schülerinnen und Schüler oder sind das auch Lehrkräfte?

00:06:15: Schüler natürlich, wir haben auch viele in den Kommentaren, hast du mein Leben gerettet?

00:06:19: Vorhin schreib ich Musik-Tests, das ist so eine der witzigsten, häufigsten Kommentare,

00:06:24: dass wir irgendwelche Leben gerettet haben, dass Prüfungen erfolgreich bestanden werden.

00:06:28: Aber auch, also wir haben auch viel Kontakt mit jetzt Erwachsenen, die dann autodidaktisch

00:06:33: da irgendwie ihr Instrument noch lernen wollen.

00:06:36: Teilweise auch über 80, hatten wir jetzt letztens jemanden.

00:06:38: Ja.

00:06:39: So, die wollen dann nochmal Klavier, Saxophon, was auch immer lernen und kommen dann auf

00:06:43: unsere Inhalte.

00:06:44: Genau, also die meisten googeln halt einfach oder suchen ihr Thema und finden dann uns

00:06:51: und klicken sich dann durch die Videos durch und ...

00:06:54: Und auf einmal hat die Musiktheorie ganz neuen Charme.

00:06:57: Genau, aber das sind so die drei Gruppen Schülerinnen und Schüler, Autodidakten und Lehrkräfte,

00:07:02: so unsere Beobachtung.

00:07:05: Lehrer natürlich auch, die dann das wieder ihren Schülern zeigen.

00:07:09: Was ja dann eigentlich so die Hauptmessage war, warum ich das überhaupt geschafft habe oder

00:07:14: die Idee bekommen habe.

00:07:15: Ja, ich finde das auch voll clever, das im Unterricht zu nutzen, weil ich meine, das

00:07:19: mache ich ja selbst auch so.

00:07:20: Ich unterrichte Trompete und wenn ich einen Schüler habe, der in Sachen Musiktheorie noch

00:07:24: was vertiefen will oder sollte, dann schicke ich ihm eure Videos und ja, von manchen habe

00:07:30: ich mir einfach auch QR-Codes generiert, die ich dann mittels Minilabel-Drucker ausdrucke

00:07:35: und ihm dann direkt so in die Noten kleben kann.

00:07:37: PS, wer in Sachen Minilabel-Drucker mehr wissen will, der schaut mal in der "üben & musizieren"

00:07:43: 6/23 nach meinem Beitrag "Druckreife Tipps", den Link, den kann ich euch auch in die Show

00:07:49: Notes stellen.

00:07:50: Ja, denn das lässt sich dann ja auch in Sachen Flipped Classroom-Technik extrem gut nutzen,

00:07:56: also den Lernenhalt per Video mitzugeben, Hausaufgabe, Video anschauen, im Unterricht

00:08:02: den Lernenhalt dann vertiefen und anwenden.

00:08:04: Und das finde ich nämlich auch wirklich eine super Sache, manche Dinge aus dem Unterricht

00:08:09: dann auch in Anführungszeichen auszulagern, weil die Unterrichtszeit, die ist ja meist

00:08:13: sehr kurz und ich finde sie extrem wertvoll und ich glaube, da ist alles willkommen, was

00:08:19: es auf einfache Weise ermöglicht, im Unterricht mehr Zeit zum Musizieren zur Verfügung zu

00:08:25: haben.

00:08:26: Aber perfekt, genau dafür ist es ja gedacht, also dafür war es von Anfang an gedacht,

00:08:31: dass Leute einfach zu Hause auf diese Inhalte zugreifen können in guter Qualität.

00:08:35: Man muss natürlich dazu sagen, also wir machen das ja jetzt irgendwie seit über 4 Jahren

00:08:39: und natürlich ist die Qualität im Laufe der Jahre besser geworden.

00:08:42: Also wir haben sehr laienhaft angefangen, aber wir haben halt einfach mal angefangen

00:08:49: so und dann hat es sich im Laufe der Zeit deutlich professionalisiert, auch mit viel

00:08:55: mehr Hörbeispielen, mit viel mehr, genau auch visuellen Effekten und so weiter.

00:09:00: Wir haben jetzt seit 2 Jahren oder so arbeiten mit dem Green Screen, mit Teleprompter, also

00:09:05: dass es alles smoother verläuft, besser anzugucken ist, kompakter noch ist und immer praxisorientiert.

00:09:13: Das ist uns ja mega wichtig.

00:09:14: Ja, so viel es geht.

00:09:16: Aber da muss ich doch echt an dieser Stelle mal fragen, so ganz unter uns, nein, nicht

00:09:20: ganz unter uns, sondern das interessiert sicherlich auch viele andere, die hier zuhören.

00:09:24: Wenn ich das so höre, was ihr erzählt, es kostet ja alles eine Menge Zeit und Geld und

00:09:28: gerade wenn man dann so dran denkt, professionelles Equipment, Vorbereitung, Nachbereitung, wie

00:09:36: finanziert sich das denn alles und ist "Musikdurchblick" denn jetzt euer Hauptberuf geworden?

00:09:41: Tatsächlich und das kann man vielleicht auch ein bisschen mit Stolz sagen, also wir verdienen

00:09:47: da auch, also es kommt auch, sag ich jetzt mal, finde ich okay was bei rum.

00:09:52: Das Ding ist, wir haben uns und deshalb echt danke an alle, die uns irgendwie unterstützen.

00:09:57: Wir selbst haben uns wirklich noch keinen Cent davon auszahlen lassen.

00:10:00: Also es wird alles wieder in "Musikdurchblick", also zumindest aktuell, alles wieder reinvestiert,

00:10:07: weil das kostet ja auch alles doch echt ein Haufen Geld.

00:10:11: Also wer sich damit mal auseinandergesetzt hat, alle möglichen Programme braucht man

00:10:16: ja und das sind schon echt Profisachen.

00:10:18: Also da kostet ein Logic, mit dem ich die Musikhörbeispiele mache, das kostet auch

00:10:23: locker mal 300 Euro.

00:10:25: Lange Rede kurzer Sinn, also so eine, wir haben ja eine Website, wir haben YouTube-Kanal,

00:10:30: alles drum und dran und die ganzen Programme und so, das kostet dann doch schon echt viel

00:10:35: Geld ist, vielen, denke ich mal, nicht so bewusst und ja, da wird jetzt alles, was sozusagen

00:10:42: dabei rumkommt, auch wieder da reininvestiert.

00:10:45: Das heißt sozusagen, dass wir das überhaupt auf dem Level machen können, ist irgendwie

00:10:51: auch der Verdienst der ganzen YouTube-Abonnenten und der Leute, die jetzt auch in unserem

00:10:56: Shop dann etwas kaufen.

00:10:58: Genau, also um die Frage konkret zu beantworten, nein, wir machen das nicht hauptberuflich.

00:11:05: Es ist aber schon eine Ambition inzwischen, dass es zumindest eine nebenberufliche Tätigkeit

00:11:11: ist, also wir möchten jetzt nicht für immer und ewig uns nie was auszahlen, weil eben,

00:11:17: du sagst es, wir investieren wirklich sehr viel Zeit und Kraft und Energie in dieses

00:11:22: Projekt rein, weil wir es auch für sehr sinnstiftend halten, weil wir wirklich glauben, dass die

00:11:27: Musikpädagogik irgendwie ein bisschen mehr frischen Wind braucht und modernere Beispiele

00:11:32: und all das, ich meine, wir werden auch wegen des Buches bestimmt auch da gleich nochmal

00:11:36: drüber sprechen.

00:11:37: Aber aktuell könnten wir es uns eigentlich noch nicht leisten, davon hauptberuflich zu

00:11:45: leben und dafür sind wir auch, also ich kann das zumindest für mich sagen, haben wir ja

00:11:51: auch eigentlich einen anderen Beruf jeweils, also wir unterrichten in unserem Instrument

00:11:58: oder in unserem Fach, aber wir sind auch künstlerisch tätig, also an den Wochenenden

00:12:02: stehen wir meistens auf der Bühne mit verschiedenen Bandkonstellationen oder ich arbeite manchmal

00:12:08: im Theater, im Varietee.

00:12:10: Es gibt Projekte, irgendwie auch im Kreuzfahrtschiff oder also ganz viele verschiedene Sachen,

00:12:17: wo wir tätig sind, Studioarbeiten auch manchmal, also wo wir wirklich künstlerisch tätig sind

00:12:22: und pädagogisch und "Musikdurchblick" kombiniert jetzt sozusagen diese beiden Felder Pädagogik

00:12:28: und Kunst miteinander, wo wir in das Online-Business so reingestolpert sind und jetzt ist es tatsächlich

00:12:35: langsam aber sicher wird es ein Business, was auch wirtschaftlich ist, aber reich werden

00:12:42: wir damit nicht.

00:12:43: Bisher.

00:12:44: Bisher.

00:12:45: Okay, also ein Herzensprojekt sozusagen, wobei ich ja nichts dagegen habe, dass man auch

00:12:52: mit seinen Herzensprojekten in der Musik etwas verdienen kann, denn ich gönne es ja

00:12:57: jedem Menschen in der Musikbranche, der sich mit seinem Wissen und seinem Können für

00:13:00: andere einbringt und das dann auch finanziell honoriert bekommt, denn ich finde, das verlieren

00:13:05: wir immer noch zu oft aus den Augen.

00:13:08: Nur weil etwas Spaß macht, reicht das ja als Lohn nicht unbedingt aus, denn Spaß allein

00:13:13: zahlt ja auch meine Rechnung nicht, zahlt nicht in meine private Rentenversicherung ein.

00:13:17: Ja, das war es.

00:13:18: Ja nun.

00:13:19: Ja.

00:13:20: Aber jetzt hattest du es ja gerade schon angeteasert, Stine, da gibt es ganz druckfrisch auch

00:13:25: ein Buch von euch, das da heißt "Musikdurchblick – Musik verstehen, Musik erleben".

00:13:31: Warum sollte ich mir das denn jetzt unbedingt noch für meine Schülerinnen und Schüler kaufen?

00:13:35: Ja, also das ist ja dann ein Buch, ist auch auf jeden Fall ja nochmal ein neues Format.

00:13:39: Es haben auch etliche Leute nachgefragt, muss man auch dazu sagen.

00:13:42: Also da kamen wir auch erstmal dann auch die Idee da sowas schriftlich fest zu halten.

00:13:48: Und genau, und dann kam der Christian vom Schott Verlag auf uns zu und hat dann gefragt,

00:13:57: ob wir nicht mit dem Schott in Kooperation mit dem Schott Verlag dann ein Buch schreiben wollen.

00:14:02: Und ja, da haben wir dann zum ersten Mal wirklich ernsthaft, ernsthaft darüber nachgedacht.

00:14:07: Und dann, ach, wird auch eigentlich eine coole Gelegenheit und da hat das dann das Ganze

00:14:11: auch geklappt.

00:14:12: Warum?

00:14:13: Naja, also was glaube ich der Vorteil vom Buch ist, dass es wirklich kompakt ist, dass

00:14:18: es wirklich aufeinander aufbaut, weil unser Kanal ist schon so ein bisschen durcheinander,

00:14:25: was die Videothemen angeht.

00:14:27: Also wir haben natürlich mit Grundlagenthemen mal gestartet, aber dann steht irgendwie

00:14:31: das Video "Halbton, Ganztonschritte" neben dem "Jazz Blues", was so vom Niveau sehr unterschiedliche,

00:14:40: schon auf einem unterschiedlichen Level ist.

00:14:42: Und das jetzt wirklich so fein säuberlich aufgearbeitet in Buchform.

00:14:48: Aber es ist tatsächlich, es war tatsächlich auch eine Herausforderung, weil natürlich

00:14:53: wenn du was in dem Video hast, dann kannst du die Grafik einblenden und sofort das Hörbeispiel

00:14:59: hinterherpfeffern.

00:15:00: Und das ist halt beim Buch nicht der Fall.

00:15:03: Also das ist halt Papier, das kann nicht, das hat keine Lautsprecher.

00:15:06: Deswegen, das war schon auch eine Herausforderung, aber deswegen haben wir, also war es uns

00:15:13: sehr wichtig, dass das Buch wirklich so als Schnittstelle zwischen analogem und digitalem

00:15:19: Lernen verstanden wird.

00:15:20: Also wir arbeiten mit QR-Codes, wo man natürlich zu unseren Videos auch weitergeleitet wird,

00:15:25: die diese Themen dann nochmal in Videoform behandeln.

00:15:29: Aber es gibt auch Arbeitsblätter, es gibt Playlisten, wo Songbeispiele, die zum Beispiel,

00:15:36: weiß ich jetzt nicht, die harmonische Molltonleiter verwenden, auf die man zugreifen kann.

00:15:41: Und wir haben einen Song geschrieben, das ist, ich glaube, das ist auch wirklich einzigartig

00:15:47: in diesem Bereich, weil, das hatte ich ja vorhin auch schon gesagt, uns ist es total wichtig,

00:15:52: dass die Theorie nicht bei der Theorie stehen bleibt, weil, sind wir ganz ehrlich, das

00:15:57: ist schon auch langweilig.

00:15:59: Also es kann langweilig sein.

00:16:02: Ja, also wenn man jetzt nur was sieht und vielleicht ein paar Tonleitern hört, aber gar nicht versteht,

00:16:10: wie diese Tonleitern dann dazu führen können, dass daraus echte Musik entsteht, echte Songs,

00:16:16: echte Musikstücke.

00:16:17: Und deswegen haben wir sozusagen ein extra Praxiskapitel im Buch, wo wir einen Song geschrieben

00:16:24: haben, den wir auch mit dem Buch zusammen veröffentlichen werden, wo alle Themen, die

00:16:30: wir im Vorhinein behandelt haben, sozusagen direkt angewendet werden.

00:16:35: Und man kann sozusagen direkt sehen, ach krass, wenn ich das lerne, bin ich dazu in der Lage,

00:16:42: so was zu schreiben, so was zu komponieren.

00:16:45: Genau.

00:16:46: Und darf ich kurz zwischenfragen, Stine?

00:16:50: Ja, für Schülerinnen und Schüler, welchen Alters ist denn euer Buch geeignet?

00:16:55: Ich würde sagen ab zehn, vielleicht sogar zwölf.

00:17:00: Ab zwölf, würde ich sagen.

00:17:02: Ab zwölf, aber trotzdem auch für Erwachsene natürlich geeignet.

00:17:05: Und wäre das auch zum Selbstlernen geeignet oder vielleicht auch für die Studienvorbereitende

00:17:12: Ausbildung?

00:17:13: Nee, nee, es ist auf jeden Fall fürs Selbststudium und es geht wirklich im Urschleim ab der ersten

00:17:18: Note los.

00:17:19: Es wird auch erklärt, was ist eine Hilfslinie, was bedeutet der komische Kringel am Anfang

00:17:24: der Notenzeile, ist der Notenschlüssel und so weiter.

00:17:26: Also es sind wirklich sehr rudimentäre Themen bis, aber muss ich halt auch einfach mal

00:17:33: sagen, wir haben halt diesen Song geschrieben, da kommen halt auch Themen wie Improvisation,

00:17:38: eine Akkordfolge finden, die gut klingt und so weiter.

00:17:41: Und wie spiele ich das?

00:17:42: Wie setze ich das auch auf dem Klavier um?

00:17:44: Das sind dann natürlich auch Notenbeispiele, die man dann nachspielen kann und das kann

00:17:48: man natürlich auf jede andere selbst ausgedachte Akkordfolge dann auch übertragen.

00:17:52: Und das ist eigentlich, wenn man das, den Inhalt aus diesen 120 Seiten sind, vom Buch gut

00:18:01: kann und gut geübt hat, ist man eigentlich auf jeden Fall fähig, richtig gut Musik zu

00:18:07: machen.

00:18:08: Auf jeden Fall.

00:18:09: Dann wäre man bereit für Aufnahmeprüfung einer Musikhochschule.

00:18:13: Rudimentär schon.

00:18:14: Ja, genau.

00:18:15: Man muss mal ein bisschen üben, bisschen Gehörbildung trainieren.

00:18:19: Oh, stimmt, Gehörbildung.

00:18:21: Davor hatte ich bei der Aufnahmeprüfung auch am meisten Angst, weil ich dann mich dann

00:18:25: keine Ahnung hatte, ob das, was ich damals konnte, reichen würde, aber hat dann gereicht.

00:18:30: Ich habe für die musiktheoretischen Sachen bei der Aufnahmeprüfung auch im Selbststudium

00:18:34: gelernt, erstmal.

00:18:35: Und ich hatte mir dafür ein echt gutes Buch gekauft, auch mit Aufgaben drin, die ich dann

00:18:41: gemacht habe.

00:18:42: Aber dieses Buch hatte leider keine QR-Codes zu irgendwelchen Videos drin.

00:18:46: Und ich habe halt ewig am Klavier gesessen und habe versucht, das, was da erklärt wurde,

00:18:51: mir vorzuspielen und dann irgendwie nachzuvollziehen.

00:18:54: Aber ich habe gemerkt, dass es echt besser wäre, wenn ich dafür auch noch mündliche

00:18:58: Erklärungen hätte.

00:18:59: Und dann habe ich meinen Lehrer gesucht, der mir das alles nochmal ganz in Ruhe erklärt

00:19:03: und ja, auch mit mir trainiert hat.

00:19:05: Aber Videos, die im Buch drin gewesen werden, das wäre für mich damals schon echt hilfreich

00:19:11: gewesen, weil du bei Videos ja auch zwischendurch mal stoppen kannst und dann genau zu dem

00:19:17: Moment zurückkehren kannst, wo du glaubst, dass du den Anschluss verpasst hast.

00:19:21: Ja, und man kann sich eben daheim auch noch so oft angucken, bis man es dann drauf hat.

00:19:26: Genau, und eben auch Hörbeispiele.

00:19:27: Also fast jedes abgedruckte Beispiel kann man mit QR-Code sozusagen auch abspielen und

00:19:34: abhören, um sofort die Verbindung von dem Geschriebenen zum Gehörten zu erzeugen.

00:19:43: Aber euer Buch, "Musikdurchblick – Musik verstehen, Musik erleben", das wird es nur in Printform

00:19:49: geben.

00:19:50: Hab ich das richtig verstanden?

00:19:51: Ich weiß nicht, was der Schott Verlag vielleicht noch vorhat.

00:19:54: Ich glaube erst mal nur Print.

00:19:56: Ich glaube erst mal Print, aber ich kann mir auch so eine Amazon Kindle Version oder

00:20:01: so vorstellen.

00:20:02: Ich weiß da nicht, was passiert.

00:20:05: Also wir haben jetzt erst mal das Buch in Druck gegeben, was jetzt genau da passiert,

00:20:09: so an Marketing-Maßnahmen, das kommt jetzt alles noch.

00:20:13: Ich bin mir auch gar nicht ganz sicher, was da nachhaltiger wäre, digital oder Print.

00:20:18: Vielleicht weiß das ja jemand aus dem Publikum.

00:20:20: Also erst mal nachhaltig im Sinne vom ökologischen Gedanken.

00:20:24: Was hat denn hier wirklich die Nase vorn, das gedruckte Buch oder die Digital-Variante,

00:20:29: die dann ja auch Speicherplatz benötigt und Strom.

00:20:32: Nachhaltiger fürs Lernen ist dann doch vermutlich das Buch auf Papier, denn da gab es jetzt

00:20:37: auch schon Studien zum Thema Lesenlernen, die genau das gezeigt haben, dass das mit Büchern

00:20:42: auf Papier wirklich sinnvoller ist und leichter geht.

00:20:46: Und in Schweden machen sie jetzt auch wieder die Rolle rückwärts und verbannen iPads oder

00:20:52: digitales Lernen, zumindest aus Grundschulklassenzimmern.

00:20:55: Hab ich doch kürzlich irgendwo auf SRF News gelesen.

00:20:58: Wie hieß das noch?

00:21:00: "Digitaler Marsch halt für Schulen im größten nordischen Land", glaube ich.

00:21:04: Ich verlinke euch das mal in den Show Notes, fand ich wirklich sehr interessant.

00:21:08: Aber nachhaltig im Umweltkontext bin ich mir nicht ganz sicher, ob man da mit dem E-Book

00:21:12: wirklich die Nase vorn hat.

00:21:14: Ich werde das aber alles demnächst eine Spezialistin fragen und euch hier im Podcast davon berichten.

00:21:20: Das würde ich zeigen.

00:21:22: Also ich bin da tatsächlich auch, man versucht ja als Lehrkraft, ich bin ja, sage ich mal

00:21:27: aus... ich will, dass ja Lehrer, also da auch möglichst viele lernen, wie sagt

00:21:31: man nochmal, die Lerninhalte.

00:21:33: Lernkanäle.

00:21:34: Lernkanäle, genau, Lernkanäle anzusprechen und da ist ja haptisch auch auf jeden Fall

00:21:40: so ein Punkt.

00:21:41: Also wir an den Instrumenten machen das ja eigentlich ständig, selbst als Gitarrist.

00:21:47: Das ist ja ein sehr haptisches Instrument, dass man da ständig an der Saite am Ton

00:21:51: ist und das umsetzt.

00:21:54: Und ich finde auch ein Buch, ich habe mir letztens auch nochmal so ein gebrauchtes

00:21:58: Notenheft gekauft, was ich mir natürlich das PDF auch einfach hätte downloaden können.

00:22:02: Aber tatsächlich so ein Buch anzufassen, da so ein Klebezettel reinzumachen ist doch

00:22:08: irgendwie was anderes.

00:22:09: Vielleicht macht es dann die Mischung und ja.

00:22:12: Ja und ich habe auch echt lange überlegt, soll ich jetzt alles, was ich an Noten habe,

00:22:17: komplett digitalisieren?

00:22:18: Ich würde ja enorm Platz schaffen in meinem Unterrichtsraum.

00:22:21: Stelle ich jetzt komplett um auf digitale Noten mit Schülerinnen und Schülern.

00:22:26: Aber ich bin auch ehrlich gesagt so ein Fan von schönen Noten-Ausgaben, in denen man blättern

00:22:31: kann, auch von alten Noten, Gebrauchnoten.

00:22:34: Und ich habe mich auf Floh-Märkten und auch bei Ebay Kleinanzeigen mit diversen abgelegt

00:22:39: eingedeckt, weil ich meine, warum sollte man das denn alles wegschmeißen? Ich habe mir ja so praktisch

00:22:46: nebenbei so eine kleine Notenbibliothek aufgebaut und ich habe immer tolle Noten da, die ich jetzt

00:22:50: an meine Schülerinnen und Schüler verleihen kann, in denen die dann blättern können und auf

00:22:55: Entdeckungsreise gehen und ja, ich teilweise mittels von mir eingeklebten QR-Codes eben auch

00:23:02: digitale Anreicherung bieten kann und meine Erfahrung ist hier, wenn die Schülerinnen und

00:23:08: Schüler ein ganzes Heft physisch vorliegen haben, dann wird das geliebt, dann wird auch Neues draus

00:23:13: ausprobiert und dann kommen sie mit ganz konkreten Fragen in den Unterricht so, wie geht diese Stelle

00:23:18: hier, wie muss ich das spielen und kannst du mir mal dabei helfen und ja, so muss Lernen doch gehen,

00:23:23: dass ich nicht als Lehrerin irgendwas vorsetze in dem Unterrichtsmaterial, die nächste Seite auf-

00:23:28: blätter und sage so, das jetzt heute, sondern dass meine Schülerinnen und Schüler selbstständig

00:23:34: mit Fragen zu mir kommen, weil sie in der Musikwelt was entdeckt haben, was sie einfach können

00:23:39: möchten. Total, also ich glaube, da kann auch wirklich analoges und digitales Lernen können

00:23:45: da total Hand in Hand miteinander gehen und am Ende ist es natürlich auch Typfrage, also für

00:23:50: diejenigen, die sagen, ach, sie können mit einem Buch gar nichts anfangen, da haben wir ja unsere

00:23:54: Videos, haben wir unsere auch digitalen Lehr- und Lernprodukte, die wir auch im Shop anbieten,

00:24:01: wo man PDFs einfach downloaden kann und so weiter. Ja, also dass das Buch als Ebook rauskommt,

00:24:10: das finde ich wirklich eine gute Idee auch, das müssen wir vielleicht nochmal ansprechen.

00:24:13: Genau, aber für viele ist, also das ist bei mir auch so, ich habe auch noch einen haptischen

00:24:19: Kalender zum Beispiel, weil ich das einfach mag, das aufzuschreiben oder in was reinzukritzeln,

00:24:25: wenn ich mir auch Songtexte ausdrucke und dann einfach in die Noten oder in den Text direkt

00:24:31: was reinschreiben kann und so. Und das soll beim Buch auch so sein, also es soll ein Arbeitsbuch

00:24:37: sein, was für alle, die sich mit dem Thema Musik, Musiktheorie auseinandersetzen wollen,

00:24:46: als Erstlingswerk oder auch als Nachschlagewerk geeignet sein kann, was man, ah, wie war das

00:24:51: nochmal, ach, ich hol's nochmal raus aus dem Bücherregal und guck nochmal nach oder eben

00:24:56: natürlich auch für Musikschule, Schule geeignet, aber es ist kein klassisches Schulbuch in

00:25:01: dem Sinne, dass es da jetzt keine, also es gibt Partneraufgaben oder so. Ja, genau.

00:25:05: Kannst du dich mit dem Sitznachbarn zusammen und analysiere das Stück auf die harmonische

00:25:12: Struktur, das gibt's jetzt. Ganz ehrlich, das haben wir auch alle nicht so gerne gemacht,

00:25:16: oder? Total. Und will nur noch ergänzen, weil du es vorhin gesagt hast, mit der, wie viel

00:25:23: Jahren ist es denn ab zwölf ungefähr, genau, und es war uns total wichtig, also es sieht,

00:25:28: es ist bunt, es sind viele Farben drin, und es war uns aber trotzdem voll wichtig, es nicht

00:25:33: zu kindlich wirken zu lassen, also es ist jetzt keine Grundschule, Didaktik, keine frühkindliche

00:25:40: musikalische Erziehung oder sowas, sondern es sind schon handfeste musiktheoretische Themen,

00:25:47: die auch in, ich sag mal, erwachsener, aber gut verständlicher Sprache vermittelt werden,

00:25:53: sodass man eben bei Teenagern anfangen kann und dass das eben aber auch für jemanden,

00:25:58: der 50, 60, 70 ist, auch ansprechend ist. Weil das ist halt auch gerade das, wenn man, ich

00:26:04: mein, wir sind ja nicht das erste Musiktheoriebuch, was es auf dem Markt gibt. Aber, was, ja,

00:26:10: aber ich finde, was da schon viele auch gemein haben, ist, dass man so reinguckt und denkt,

00:26:14: naja, okay. Auch eben von den Themen, dass jetzt Mozart und Beethoven als Referenzen genommen

00:26:25: werden, auch wirklich nichts gegen Mozart und Beethoven, das ist alles toll, aber es spricht

00:26:29: natürlich auch vielleicht nicht so viele 17-, 18-, 25-Jährige an, die nicht in der Klassik irgendwie

00:26:37: besonders bewandert sind, und deswegen wollten wir ein modernes frisches Buch mit einem frischen

00:26:42: Look machen, das soweit es das Thema zulässt, tatsächlich Spaß macht, anzugucken und damit

00:26:48: zu arbeiten. Nichts gegen Mozart und Beethoven. Ich meine, ohne Mozart und Beethoven wären

00:26:54: wir ja gar nicht da gelandet, wo wir jetzt sind und ohne diese Musik wäre unsere Welt

00:26:59: auch echt arm. Aber man muss halt schon sagen, dass Lernen immer dann gut funktioniert, wenn

00:27:04: man an was Bekanntes anknüpfen kann und ja, wenn das Bekannte für manche Menschen zum

00:27:10: jetzigen Zeitpunkt eben nur Popmusik ist, dann verpassen die natürlich eine ganze Menge,

00:27:14: aber mit etwas Bekannten zu erklären, funktioniert in diesem Fall dann sicher besser. Trotzdem,

00:27:20: ich finde, wir sollten gerade unsere Musikgeschichte absolut wertschätzen und auch unbedingt versuchen,

00:27:26: sie weiterzugeben, statt zu sagen, ja, Schülerinnen und Schüler wollen heute halt gerne Pop,

00:27:30: also mache ich eben auch nur Pop. Ein guter Unterricht, der hat für mich immer ein stylistische

00:27:37: Vielfalt drin und natürlich habe ich als Lehrkraft meine Lieblingsmusik oder den Stil,

00:27:42: in dem ich mich ganz besonders gut auskenne. Aber deshalb darf und muss sogar alles andere

00:27:48: trotzdem stattfinden. Ich habe jetzt gestern Abend noch mit einem Schüler Tchaikovsky-

00:27:54: Sinfonien gehört, weil er in seinem Spiel in seiner Jazzband und da hat er ein Stück,

00:27:58: da sind so zwei, drei Hohe B's, die er auf den Kopf treffen will und ja, dann habe

00:28:02: ich, haben wir gemeinsam den Anfang von Tchaikovsky 4 gehört, weil das da echt schon übel, übel,

00:28:07: offen vorkommt für Trompete und er war ganz beeindruckt von dieser Musik und schrieb

00:28:12: mir dann gerade heute Morgen noch, hey Krissi, wie cool, es gibt ja noch mehr Sinfonien

00:28:16: von Tchaikovsky und ich habe gestern Abend zum Einschlafen Tchaikovsky 6. Sinfonie gehört

00:28:21: und ich war völlig geflasht davon. Also ich glaube, Mut und Offenheit zur stilistischen

00:28:26: Vielfalt sind wirklich ein großer Schatz, wenn wir jungen Menschen den ganzheitlichen Zugang

00:28:31: zur Musik auch ermöglichen wollen. Ja, auf jeden Fall, also wir sind, wir sind auch ich

00:28:37: zumindest, bin auch tatsächlich ein Riesenfan von Bach, Mozart, Beethoven und so weiter

00:28:43: und auch romantischer Tchaikovsky, übrigens gestern auch mit einem Schüler

00:28:48: nochmal analysiert, harmonisch und genau, es ist halt nur, was manchmal irgendwie so

00:28:57: ein bisschen rüber kommt, dass, ich sag mal, das ist Musik von vor 200 Jahren teilweise

00:29:05: und die ist auch, man muss halt auch einfach sagen, Mozart und Bach und so weiter, das

00:29:10: sind schon große Meister der Musik, unangefochten, auf jeden Fall. Das Ding ist nur, die Musik,

00:29:18: die die machen, ist halt doch, wenn man es sich zuerst anguckt, manchmal ein bisschen

00:29:24: zu weit weg von dem, was man heutzutage gewohnt ist. Aber ich glaube trotzdem, dass die Chance

00:29:30: auch hier ist, alte Musik vielleicht mal in einem neuen Gewand, in einem Popmusikgewand

00:29:34: auch darzustellen, Musik zu transferieren und auch zu zeigen, dass man eine Wertschätzung

00:29:41: für alle Formen von Musik hat, denn diese wertschätzende Haltung, die möchte ich allen

00:29:47: Stilen, allen Musikstilen und auch allen Menschen gegenüber zeigen im Unterricht. Aber das dürfen

00:29:54: andere gerne anders halten. Und was ich damit sagen will, ist halt, ich sag mal so, so

00:29:59: eine, so ein Four-Cord-Song oder so, E-Moll-C-G-D, genau, die Harmonie-Folge, wenn man sich die

00:30:10: mal ansieht und versteht, was da passiert. Und es ist halt einfach in Pop-Stücken auf

00:30:18: dem Level, sag ich mal, viel einfacher, das nachzuvollziehen. Es geht das ganze Stück

00:30:21: durch, die Gitarre spielt immer das Gleiche. Also auch immer das zu verstehen, diese einfache

00:30:26: harmonische Struktur. Und dann das Ganze sich mal vielleicht bei Beethoven oder Mozart anzusehen,

00:30:34: die da natürlich kunstvoll Zwischendominanten oder was auch immer reingebracht haben und

00:30:38: dass man da irgendwie versteht, okay, die sind vielleicht nochmal mehr ins Detail, was harmonisch

00:30:44: natürlich da passiert, gegangen. Und so kann man dann sozusagen bei Musik ist, wie so eine Sprache,

00:30:49: ein bisschen mehr, wenn ich dann Zwischendominanten einbaue, ein bisschen mehr die Sprache von Mozart

00:30:55: sprechen oder von Bach oder was auch immer. Und wenn ich das weglasse und vereinfache,

00:30:59: könnte ich ja vielleicht auch ein Mozart-Stück eher in die Pop-Richtung bringen. Ja, so in der Art

00:31:04: vielleicht, ich habe heute Morgen auf YouTube so ein bisschen gescrollt, wie man das halt so macht

00:31:08: jeden Morgen bei den Lieblingskanälen. Und der Algorithmus hat mir eingespielt, Bach Goes Jazz.

00:31:16: Aber dieses Mal nicht Johann Sebastian, sondern Carl Philipp Emanuel, nämlich sein Solfegetto,

00:31:21: was ja vielen auch aus dem Klavierunterricht gut bekannt ist, aber in einer echt sehr, sehr,

00:31:26: sehr coolen Jazz-Fassung für Klavier, E-Bass und Drumset gespielt vom, war das Lukas Hestak Trio,

00:31:33: glaube ich, harmonisch extrem angereichert und wirklich top tricky gemacht. Und ich moderiere

00:31:39: immer noch alle vier Wochen so eine Klassik-Sendung im Radio, wo ich zwar eigentlich Klassik spielen

00:31:43: sollte, aber auch immer ganz gerne klassische Stücke im neuen Gewand auswählen. Und dieses

00:31:48: Solfegetto im Jazz-Gewand, das werde ich ganz sicher in einer der nächsten Sendungen dem

00:31:53: Original gegenüberstellen. Ja, aber auch da mehr Lust zur Vielfalt zu wecken, das finde ich total

00:31:59: wichtig, denn ja, alles im Leben ist doch Vielfalt. Und was ist eigentlich das Gegenteil von Vielfalt?

00:32:05: Ja, das möchte ich jedenfalls nicht. Total, es soll da ja auch gar nicht um irgendein Bashing gehen.

00:32:12: Das ist sowieso, ich finde, so viele Vertreterinnen und Vertreter einer bestimmten Musikbranche,

00:32:19: einer bestimmten Musiksparte, stellen sich gerne mal über andere. Also ich meine, wir kommen ja auch

00:32:24: aus dem Jazz-Umfeld, was auch teilweise ein bisschen elitär ist. Und die sagen dann, ah, Jazz, also

00:32:31: das ist ja, wir sind viel besser als der Pop. Und der Pop sagt, wir sind viel besser als der Schlager.

00:32:35: Und der Schlager sagt, äh, und dann natürlich mit der Klassik auch, also beim Gesang ist das auch

00:32:40: immer ein Riesenthema, Opern-Gesang gegen Pop-Gesang, auch weil so verschiedene Techniken

00:32:44: angewendet werden und sowas. Also darum geht es überhaupt nicht zu sagen, das eine ist irgendwie

00:32:49: besser oder schlechter als das andere. Am Ende hat jede Musik ihre Berechtigung, ihre Daseinsberechtigung,

00:32:56: ihre Zuhörerschaft. Und uns war es aber eben wichtig, gerade eben als Einstiegsbuch, als

00:33:02: Grundlagenbuch dort anzusetzen, wo die gerade junge Menschen stehen in ihren Hörgewohnheiten.

00:33:10: Und das heißt nicht, dass es dann im nächsten Schritt bei einem nächsten Buch oder auch in unseren

00:33:17: Videos vielleicht in Zukunft, ich meine, wir haben jetzt gerade so kleine Videos gemacht zu

00:33:21: Komponisten aus der Romantik, aus der Klassik und so. Das soll auch mehr Platz einnehmen. Aber jetzt

00:33:30: konkret für das Buch wollten wir die Leute da abholen, wo sie stehen, was tendenziell mehr

00:33:37: Mainstream-Musik ist, die im Radio läuft und die eben auch für Anfängerinnen und Anfänger einfacher

00:33:44: zu durchblicken ist als jetzt die neunte Sinfonie oder so. Auf den ersten Blick zumindest. Zum Beispiel,

00:33:52: wir haben ja das Thema, muss ich gestern wieder dran denken, irgendwie harmonisch Moll. Da verbindet

00:33:59: man ja dann zum Beispiel Bach öfter mal. So hatte ich zumindest, glaube ich, so in der Schule.

00:34:04: Aber ich habe nie drüber nachgedacht oder das wurde mir nie gesagt, dass er eigentlich von

00:34:08: Britney Spears, was war es nochmal, "Toxic". Das hat ja, glaube ich, sogar, geht ja dann, das haben

00:34:14: wir natürlich jetzt nicht, aber ich glaube, diese eine Melodie geht sogar ein bisschen ins,

00:34:17: sagt man das noch, Zigeunermoll, geht da so ein bisschen rein. Vielleicht erfinden wir da auch

00:34:24: nochmal einen neuen Begriff für. I don't know. Wer ist da die große Instanz? Wer sagt, was man sagen darf?

00:34:30: Sagen wir einfach harmonisch Moll mit einer übermäßigen Quarte. Wir wissen natürlich

00:34:35: alle was gemeint ist, aber ich muss gestehen, dass ich den Begriff Zigeunermoll in der Tat

00:34:39: schwierig finde. Vielleicht ist ja irgendjemand unter den Zuhörerinnen und Zuhörern da, der weiß,

00:34:45: wie man es nennen sollte. Ja, genau, und zwar mit dem griffigen Titel, also podcast@schott-music.com.

00:34:52: Schreibt uns. Ich glaube, also ich bin mir jetzt gerade nicht ganz sicher, aber gerade dieser

00:34:57: Klang mit harmonisch Moll, dann wird, naja, okay, das kommt in diesem und jenen Bach-Song-Musikstück

00:35:03: vor. Und naja, aber jeder kennt oder zumindest meine Generation, kennt halt einfach diesen Britney

00:35:11: Spears-Song "Toxic". Und da hätte man einfach mal sagen können, hey, dieser Song basiert hauptsächlich

00:35:18: auf der Harmonisch-Moll-Tonleiter. Britney Spears, ja genau, das war doch diese Nummer mit dem

00:35:24: Flugzeug, wo sie da als Flugbegleiterin, oops, ihre kleinen Abenteuer erlebt. Ja, absolut, könnte

00:35:32: man gut nutzen. Aber ja, vielleicht können wir uns dort treffen, wo wir sagen, dass es ist wie

00:35:37: bei einem guten Essen. Auch jeden Tag die Sterneküche wird langweilig, jeden Tag Pommes sowieso, wobei

00:35:43: Pommes gibt es ja auch in Sterneküchenqualität. Und ja, genau wie es eine Bereicherung für

00:35:49: unser aller Leben ist, wenn wir kulinarisch eben vieles probiert haben, ist es sicher auch eine

00:35:53: Bereicherung für unsere Schülerinnen und Schüler, wenn wir auch im Unterricht mit dieser stilistischen

00:35:58: Offenheit unterwegs sind. Das ist super. Also genau das, was ich vorhin gesagt habe, es soll kein

00:36:03: Gegenteil sein. Es geht nicht darum, welche Musik besser oder schlechter ist oder sowas, sondern

00:36:08: alle, alles darf gehört werden und auch nicht alles muss immer verstanden werden. Das kommt ja

00:36:14: auch dazu. Es gibt ja auch durchaus so Subgenres auch in jedem Bereich. Also ich bin zum Beispiel auch

00:36:22: kein Fan von zeitgenössischer Jazzmusik. Wobei ich das auch schon mal selber gemacht habe, dann

00:36:27: macht es natürlich sehr viel Spaß, einfach, ich sage mal, frei, wirklich super frei, was zu machen.

00:36:32: Zum Zuhören ist das jetzt vielleicht nicht das Angenehmste, aber naja, andere finden es halt

00:36:37: supercool oder krasse Hard Rock-Metal-Geschichten. So, damit kann jetzt vielleicht der Klassiker von

00:36:46: nebenan gar nichts anfangen. Aber das ist ja total in Ordnung, weil wir reden über Musik,

00:36:51: das ist ein großes Spielfeld und als dieses Spielfeld möchten wir das auch vermitteln.

00:36:58: Mit diesen zwölf Tönen, die uns hier zur Verfügung stehen, ich sage mal, in anderen

00:37:03: Kulturen ist das Spielfeld noch viel größer. Aber allein mit diesen zwölf Tönen, die wir

00:37:08: irgendwie zur Auswahl haben, was damit alles passieren kann, ist ja unglaublich. Und diese

00:37:15: Freude auch daran, diese Experimentierfreude, die möchten wir auch vermitteln, weil das ist

00:37:21: genau das, was uns ja auch dazu bewegt hat, diesen Beruf zu ergreifen, weil es einfach so

00:37:25: wahnsinnig viel Spaß macht, Musik zu machen, Musik zu kreieren, sich treiben zu lassen,

00:37:33: gerade auch in so Jam Sessions oder so, von dem, was halt einfach gerade passiert, sich gegenseitig

00:37:38: zu inspirieren oder bei Konzerten natürlich auch in der Menge zu stehen und zu denken,

00:37:42: boah, ey, geil, was die da gerade machen und was das ja auch in einem auslöst. Also, wir sind

00:37:49: ja auch selber mega begeistert von. Und genau, aber am Anfang steht halt der Ton.

00:37:55: Ja, oder am Anfang muss man schon irgendwie eine Note hörbar machen, egal auf welche Weise.

00:38:02: Genau, und das ist es wirklich, wir sagen, wir möchten ein bisschen Durchblick geben,

00:38:06: jemand, der noch tiefer in die Materie einsteigen möchte, feel free, aber wenn man allein schon

00:38:10: so die Grundlagen beherrscht, wird ja auch das eigene Kreativitätsspektrum total erweitert.

00:38:18: Also ich merke das auch im Gesangsunterricht total oft, dass es halt Anstöße braucht,

00:38:23: um zu zeigen, ach krass, das ist auch möglich. Ich kann die Melodie nicht nur so und so singen,

00:38:29: sondern ich kann auch das machen und ich könnte theoretisch auch das machen und ich kann das machen.

00:38:33: Und manchmal singe ich dann was vor meinen Schülerinnen und Schülern und dann stehen die dann so,

00:38:37: krass, das geht auch, so ja klar, das geht, du kannst ganz viel machen. Und das ist eben auch so

00:38:44: ein Ding, dass wir gar nicht sagen Musiktheorie ist das krasse Nonplusultra und jeder muss alle

00:38:50: Tonleitern auswendig, wenn ich die um drei Uhr nachts aufwecke, muss jeder das aufsagen können.

00:38:57: Gar nicht, aber einfach so ein bisschen zu wissen, ach krass, das geht auch und zack ist der

00:39:03: musikalische Horizont wieder ein Stückchen mehr erweitert und man kann noch kreativer mit seinen

00:39:11: musikalischen Ideen umgehen und dann irgendwo mal was rein basteln, eine unerwartete Akkordfolge

00:39:18: rein basteln, wo dann der Hörer, die Hörerin denkt, oh cool, was ist denn da jetzt gerade passiert?

00:39:23: Also das ist viel mehr unsere Motivation als jetzt total, genau irgendwie, wie sagt man, streng

00:39:32: dieses, dieses, edle Werk durchzupauken. Genau, das soll, das überhaupt nicht sein, sondern es soll

00:39:39: als Werkzeug verstanden werden für die Praxis. Ja und das Ganze jetzt nicht nur als Videokurs,

00:39:46: sondern eben auch noch in Buchform zu haben, das finde ich echt eine coole Sache. Ja, freu

00:39:51: mich drauf, wenn ich das dann in Händen halte. Darf ich noch fragen, what's next "Musikdurchblick"?

00:39:57: Was sind denn eure nächsten Themenfelder, die ihr so beackern werdet? Wir haben natürlich auch

00:40:03: schon, wir sind ja ja immer ein paar Wochen im Voraus mit dem Aufnehmen, was das angeht,

00:40:08: auch da machen wir einfach so weiter nach Lust und Laune, natürlich auch Inspiration von den

00:40:14: Abonnenten und so den Fans, die uns dann ein bisschen was schreiben, was sie gerne haben möchten,

00:40:19: da nehmen wir uns auch gerne mal Inspiration, was vielleicht noch fehlt, genau und dann ja, kommt

00:40:26: jetzt erstmal das Buch, tatsächlich war das in den letzten, also wir schreiben da ja schon wirklich

00:40:30: ein Jahr dran und das hat schon sehr viel Zeit in Anspruch genommen und jetzt müssen wir glaube ich

00:40:37: erstmal vielleicht so ein bisschen uns erst mal sortieren, was machen wir denn jetzt eigentlich,

00:40:42: wenn das Buch raus ist? Wir arbeiten ja immer noch so im Backend, sag ich jetzt mal dran,

00:40:48: also es gibt immer noch ein paar Sachen, die man klären muss und so und wenn das dann raus ist

00:40:54: und so weiter, dann, dass wir vielleicht wirklich mal gucken, was ist so das nächste Projekt,

00:40:59: aber es wird auf jeden Fall was kommen, also da gibt es auch schon Ideen. Ganz kryptisch,

00:41:05: ja also ich sage mal, ich kann es ein bisschen konkreter auch machen, wir bekommen jetzt eine

00:41:09: neue Website zum Beispiel, das darüber freuen wir uns sehr, wo alles einfach noch ein bisschen

00:41:14: professioneller aufgebaut ist, als es aktuell ist. Wir möchten unser Shopangebot weiter erweitern,

00:41:21: natürlich mit sinnvollen Dingen, also es geht uns, wir möchten nicht einfach irgendein Kram

00:41:27: verschicken, sondern wirklich Produkte oder Materialien, die für Lehrkräfte, für Autodidakten,

00:41:34: für Schülerinnen und Schüler sinnvoll ist, wo das Buch natürlich auch dann mit dazugehört.

00:41:38: Genau, die Videos laufen natürlich trotzdem weiter, auch wenn wir da jetzt die Frequenzen

00:41:45: ein bisschen minimiert haben, einfach weil so viel ansteht und wie gesagt, wir machen es ja immer

00:41:51: noch nur nebenberuflich, also wir müssen auch unsere eigene Zeit dementsprechend ein bisschen

00:41:56: einteilen, weil wir jetzt nicht 40 Stunden jeder die Woche da rein investieren können aktuell.

00:42:02: Ja, das sind so die kleinen nächsten Schritte, die jetzt in den nächsten zwei, drei Monaten

00:42:10: passieren und dann natürlich eine fette Lesetour. Fette Lesetour, ja. Also ja, tatsächlich,

00:42:18: wir haben schon überlegt irgendwie auch Workshops zu geben, also wirklich aktiv, nicht mehr nur

00:42:24: ausschließlich digital stattzufinden, sondern auch vor Ort in Schulen, in Musikschulen,

00:42:30: natürlich mit dem Buch im Gepäck, aber tatsächlich auch konkrete Workshops, Vorträge,

00:42:35: weil unser langfristiges Ziel, und ich meine, da haben wir auch wirklich jetzt schon erste gute

00:42:40: Schritte, glaube ich, gemacht, ist es ja wirklich so die Musikpädagogik, der so ein bisschen ein

00:42:45: neues frisches Image zu geben, das irgendwie cooler zu machen, dass Leute nicht mehr denken,

00:42:51: oh, Musik, oh, Musiktheorie, dröge, so, sondern wirklich sagen, hey, das ist cool. Und ich glaube,

00:42:59: mit diesem Willen, gute Musikpädagogik, guten Musikunterricht zu leisten, da seid ihr in echt

00:43:03: toller Gesellschaft, denn ich bin dadurch meine vielen Fortbildungen wirklich auch häufig zu

00:43:08: Gast in verschiedenen Musikschulen und ich bin immer wieder begeistert, wie kreativ, wie

00:43:12: leidenschaftlich und kompetent dort auch die Kolleginnen und Kollegen unterrichten und Lust

00:43:18: darauf haben, sich auszutauschen und auch neue Impulse zu holen. Und ich bin total stolz, Musikpädagogik,

00:43:24: Musikschullehrerin, dass das mein Beruf ist, weil ich glaube, damit leisten wir einen unglaublich

00:43:30: wertvollen Beitrag erstmal zur persönlichen Entwicklung von jungen Menschen und dann auch

00:43:35: dazu, die Welt der Musik eben an die nächste Generation weiterzugeben. Also wir haben jetzt

00:43:39: sozusagen durch die Reichweite, die wir aufbauen konnten, genau sind wir so ein Sprachrohr auch

00:43:45: für diese Menschen, die genau dieses Interesse an einer Veränderung oder an der Transformation in

00:43:52: diesem Bereich haben, die Lust haben, modernen Unterricht zu machen, die Lust haben, Begeisterung

00:43:58: zu stiften für Musik, gerade bei jungen Leuten oder eben, das ist so cool, wenn wir dann Mails

00:44:05: bekommen, wo es heißt, ja, das war jetzt irgendwie wieder in die Inspiration für mich nach acht Jahren,

00:44:11: meine Posaune wieder in die Hand zu nehmen und das mal auszuprobieren oder so, das ist so cool.

00:44:17: Gerade ist es gefallen: Stichwort Veränderung, apropos Veränderung. Danke euch fürs Zuhören,

00:44:24: für die vielen Kommentare, Mails für die Likes und fürs Teilen von Folge 48 zum Thema Berufsbild und

00:44:31: Fachkräftemangel mit Kerstin Weuthen, Lucia Gatzweiler, Raphael Amend und mir. Diese beiden Themen

00:44:37: rund um den Fachkräftemangel und die Veränderung unseres Berufsbilds, auch zum Beispiel bedingt

00:44:43: durch mehr Schulkooperation, beschäftigen uns natürlich auch weiterhin hier im Podcast. Und

00:44:48: schon im nächsten Gespräch, der Folge 50, wird es um das sogenannte Herrenberg-Urteil gehen, was ja

00:44:53: auch so einiges durcheinander gewirbelt hat in unserer Branche und für viele von uns auch sehr

00:44:59: unmittelbare finanzielle Folgen hat. Also schaltet wieder ein bei "Voll motiviert", eurem Musikpädagogik

00:45:06: Podcast. Bis bald, eure Kristin Thielemann.

00:45:09: [Musik]

00:45:15: [Musik]

00:45:17:

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